FC Augsburg-Fahne
Bildrechte: picture-alliance/dpa
Videobeitrag

FC Augsburg-Fahne

Videobeitrag
> Sport >

FC Augsburg vermeldet Umsatzrekord und erneuten Verlust

FC Augsburg vermeldet Umsatzrekord und erneuten Verlust

Mitgliederversammlung beim FC Augsburg. Der Klub hat einen Rekordumsatz vorzuweisen – hinkt anderen Vereinen aber hinterher. Dass dabei unterm Strich auch ein Verlust steht, nimmt man beim FCA mit Gelassenheit.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Mit einem Rekordumsatz von 108,75 Millionen Euro, aber auch erneut mit einem deutlichen Verlust von sieben Millionen Euro, schließt der FC Augsburg das Geschäftsjahr 2023/2024 ab. Damit summiert sich der Verlust in den letzten beiden Spielzeiten auf zusammen 16 Millionen Euro. Trotzdem betont Geschäftsführer Michael Ströll auf der Mitgliederversammlung am Dienstagabend, dass man sich keine Sorgen um die wirtschaftliche Stabilität des Fußball-Bundesligisten machen müsse. Der FCA habe nach wie vor ein hohes Eigenkapital (40 Millionen Euro) und weder Schulden noch Bankkredite.

FCA gibt mehr Geld für Personal aus

Den erneuten Verlust begründet Ströll vor allem mit den deutlich gestiegenen Personalkosten im sportlichen Bereich. Hierunter fallen neben Spielern, Trainern und Sportdirektor Marinko Jurendic auch Ausgaben für Spielerberater und Handgelder. So seien die Personalkosten in der abgelaufenen Saison von 38 auf 50 Millionen Euro gestiegen.

Ungeklärter Streit um TV-Einnahmen

Für die laufende Spielzeit strebe der Verein wieder ein positives Geschäftsergebnis an, sagt Ströll. Dies sei besonders vor dem Hintergrund des nach vor nicht verlängerten TV-Vertrags wichtig. Ein Rechtsstreit zwischen der Deutschen Fußballliga (DFL) und dem Streamingdienst DAZN sorgt hier für Verzögerungen. Diese Unsicherheit schwebe wie ein "Damoklesschwert über den Vereinen", so Ströll. Denn die Einnahmen durch den TV-Vertrag sind aktuell noch der größte Einnahmeposten und machen beim FCA etwas mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes aus.

FC Augsburg steigert Merchandising-Einnahmen

Positiv entwickelt sich auch das Merchandising, wenn auch auf niedrigem Niveau. Diesen Geschäftsbereich hatte der Verein im abgelaufenen Geschäftsjahr erstmalig selbst verantwortet, der Umsatz wurde dabei auf 2,5 Millionen Euro fast verdoppelt. In dieser Spielzeit hoffen die Verantwortlichen auf über drei Millionen Euro Umsatz durch den Verkauf von Trikots und Fanartikeln. Erst am vergangenen Wochenende wurde der neue Fanshop in der Augsburger Innenstadt eröffnet. Zum Vergleich: Der FC Bayern München hat in der Saison 2022/2023 allein durch Trikotverkäufe fast 150 Millionen Euro eingenommen.

Umsatz bei vielen anderen Klubs höher

Mit seinen Umsatzzahlen liegt der FC Augsburg laut Michael Ströll nach wie vor im unteren Drittel der 1. Bundesliga, "vor den Aufsteigern aus Kiel und St. Pauli sowie dem VfL Bochum. Mit Mainz und Bremen sind wir in etwa auf Augenhöhe." Vereine wie Union Berlin oder der SC Freiburg seien den Schwaben aktuell deutlich enteilt. Ströll wünschte sich auf der Mitgliederversammlung des Vereins am Dienstagabend daher eine realistischere Einschätzung und Erwartungshaltung hinsichtlich der sportlichen Entwicklung, mit Platz 11 in der abgelaufenen Saison habe man bereits einen ersten Schritt gemacht: "Das ist die beste Tabellenplatzierung der letzten zehn Jahre." Tatsächlich verbuchte der FCA in der Saison 2014/2015 als Fünfter die beste Platzierung der Vereinsgeschichte und die bisher einmalige Teilnahme an der Europa League. Allerdings schlitterte der Verein seitdem mit Platz 15 gleich dreimal nur knapp am Abstieg vorbei. Aus diesen Fehlern gelte es zu lernen und den Verein Stück für Stück weiterzuentwickeln.

Geschäftsführer Michael Ströll stellt die Zahlen des FC Augsburg vor
Bildrechte: BR / René Kirsch
Videobeitrag

Geschäftsführer Michael Ströll stellt die Zahlen des FC Augsburg vor

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!