Der FC Ingolstadt und Jahn Regensburg haben sich zum Start der 3. Fußball-Liga auf dramatische Weise 1:1 (1:0) unentschieden getrennt. Im Donau-Derby sah Ingolstadt lange wie der sichere Sieger aus. Der ehemalige Regensburger Max Besuschkow hatte die Schanzer zunächst in Führung gebracht (35.). Erst in der sechsten Minute der Nachspielzeit traf der eingewechselte Noel Eichinger vor den 3.000 Gästefans zum viel umjubelten Ausgleich.
Alles neu in Ingolstadt und Regensburg
Hüben wie drüben wurde in der Sommerpause kein Stein auf dem anderen gelassen. Während in Ingolstadt 16 Spieler gingen (darunter Toptalent Deniz Zeitler und Top-Torjäger Sebastian Grönning), waren es in Regensburg sogar 21 Abgänge sowie ein neuer Trainer in Person von Michael Wimmer.
Nach zwei kunstvollen Choreografien in beiden Fanblöcken und mit dreiminütiger Verzögerung pfiff Schiedsrichter Christian Ballweg die neue Spielzeit für den FCI und den Jahn an. Ingolstadts Trainerin Sabrina Wittmann musste kurz vor Spielbeginn improvisieren, weil sich Mittelfeldstratege Dennis Kaygın beim Aufwärmen verletzt hatte. Eigengewächs Berkay Öztürk ersetzte ihn.
Besuschkow trifft und jubelt nicht
Die Partie begann zunächst eher verhalten. Beiden Teams war anzumerken, dass sie sich im Vergleich zur vergangenen Saison stark verändert haben. Regensburgs neuer Mittelstürmer Lucas Hermes scheiterte in der 17. Minute per Kopf am stark reagierenden FCI-Keeper Markus Ponath. Auf der anderen Seite nutzte Ingolstadt seine erste Chance zur Führung. Ausgerechnet der ehemalige Regensburger Max Besuschkow traf im Nachgang an eine Ecke im zweiten Versuch.
"Ich habe großen Respekt vor Regensburg", sagte Besuschkow im Anschluss bei BR24Sport. Der 28-Jährige, der drei Jahre beim SSV spielte, verzichtete auf einen Torjubel. "Ich hatte dort eine sehr, sehr schöne Zeit dort. Dass ich dort nicht jubel, gehört sich so."
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FCI-Keeper Ponath erst stark, dann machtlos
Im Halbzeit-Interview mit BR24Sport bemängelte Jahn-Geschäftsführer Achim Beierlorzer die Effizienz seiner Mannschaft vor dem Tor und hoffte auf "mehr Tiefgang" in der Offensive. Doch auch in der zweiten Halbzeit taten sich die Gäste aus der Oberpfalz schwer, gefährlich in den Strafraum der Schanzer zu kommen.
Kurz vor Schluss hatte Christian Kühlwetter den Ausgleich auf dem Fuß, doch wieder war Ponath zur Stelle und fischte den präzisen Flachschuss des Angreifers aus der Ecke. In der letzten der sechs Nachspielminuten war der Schlussmann dann jedoch ohne Chance: Regensburg war über links noch einmal in Person von Ziegele durchgebrochen, seine Flanke landete bei Eichinger, der die Kugel mit der Brust annahm und mit einem strammen Volleyschuss im rechten Torwinkel platzierte. Für Eichinger gab es gleich doppelt Grund zur Freude: Der Neuzugang von Lok Leipzig feierte am Samstag seinen 24. Geburtstag.
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