Der FC Bayern München hat das Pokal-Aus gegen Leverkusen weggesteckt und seine Spitzenposition in der Bundesliga dank Super-Joker Jamal Musiala untermauert. Die gewohnt dominante Mannschaft von Trainer Vincent Kompany bezwang den Außenseiter Heidenheim trotz eines zwischenzeitlichen Wacklers mit 4:2 (1:0).
Koa Kane, koa Neuer, koa Musiala, dafür stand Aleksandar Pavlovic zum ersten Mal seit seinem Schlüsselbeinbruch vor 49 Tagen wieder in der Startelf des Rekordmeisters. Sein Vertreter Leon Goretzka musste mit der Ersatzbank Vorlieb nehmen. Auf fünf Positionen änderte Trainer Vincent Kompany im Vergleich zur 0:1-Pokal-Pleite gegen Bayer Leverkusen seine Anfangself. Thomas Müller und Raphael Guerreiro ersetzten Jamal Musiala und Kingsley Coman. Sacha Boey startete anstelle von Konrad Laimer als rechter Außenverteidiger. Daniel Peretz ersetzte den verletzten Kapitän Manuel Neuer im Tor - für den 24-jährigen Israeli war es das Startelf-Debüt in der Bundesliga.
Der FC Bayern hatte noch eine kleine Rechnung mit dem 1. FC Heidenheim offen. Letzte Saison verlor der Rekordmeister am 28. Spieltag nach 2:0-Führung noch mit 2:3 beim damaligen Bundesligaaufsteiger und musste die letzte kleine Hoffnung auf eine Verteidigung der Meisterschaft begraben. Die Münchner sollten also gewarnt gewesen sein.
FC Bayern mit viel Ballbesitz
Die erste Hälfte lief wie erwartet einseitig ab. Der Tabellenführer spielte routiniert sein Programm ab, hatte viel Ballbesitz und bestimmte die Partie. Heidenheim fand offensiv so gut wie nicht statt. Die Gäste waren hauptsächlich mit verteidigen beschäftigt.
In der 18. Minute jubelten die Bayern-Fans. Abwehrspieler Dayot Upamecano traf nach einer Ecke per Kopf zur Führung. In der Folge machten die Münchner das Spiel und hatten mehrere Möglichkeiten, einen weiteren Treffer nachzulegen, verpassten es aber die Führung auszubauen. Heidenheim hingegen konnte in der ersten Hälfte nicht auf das Tor der Bayern abgeben. Mit einem knappen 1:0 für den FCB ging es in die Kabine.
Upamecano - erst Tor, dann Patzer
Nach Wiederanpfiff herrschte das gleiche Bild wie in Halbzeit eins. Pavlovic hatte den zweiten Treffer auf dem Fuß, verpasste das Tor knapp. Dann der Schreckmoment für die Bayern: Wie aus dem Nichts erzielte Mathias Honsak den Ausgleich für die Gäste (50.). Vorausgegangen war ein dicker Patzer des Torschützen Upamecano, dessen Rückpass Honsak erreichte, der aus wenigen Metern ins leere Tor einschob. Sollte Heidenheim zum neuen Angstgegner der Münchner werden?
Kompany reagierte und brachte nach dem Treffer Musiala für Müller ins Spiel. Der Wechsel zahlte sich aus: Knapp fünf Minuten nach seiner Einwechslung brachte der Bayern-Youngster die Münchner erneut in Führung. Musiala unterstrich einmal mehr seine herausragende Form.
Musiala mit Doppelpack
Der FCB ließ den Ball im letzten Drittel laufen, am Strafraum wurde die blaue Mauer aus meist neun Heidenheimern dann aber zu dicht. Nennenswerte Chancen erspielten sich die Bayern nicht mehr. Erst in der 84. Minute traf der mittlerweile für Pavlovic eingewechselte Goretzka zum 3:1- scheinbar die Vorentscheidung. Doch nur zwei Minuten später gelang Niklas Dorsch der Anschlusstreffer.
Was war in den Schlussminuten noch möglich? Heidenheim warf alles nach vorne - aber die Bayern hatten ja noch Musiala: Der Nationalspieler netzte nach einem mustergültigen Solo in der ersten Minute der Nachspielzeit zum 4:2-Endstand ein.
Video: Thomas Müller im Interview
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