Um schon an diesem 31. Spieltag im eigenen Stadion den Titel perfekt zu machen, hätte es neben dem eigenen Sieg auch eines Patzers von Verfolger Bayer Leverkusen bedurft. Doch diesen Gefallen tat der Titelverteidiger den Bayern nicht. Die Werkself erledigte ihre Heimaufgabe ebenfalls souverän. Bayer-Gegner FC Augsburg konnte keine Schützenhilfe leisten.
Die Bayern haben nun am kommenden Samstag bei RB Leipzig die Chance, den Meistertitel aus eigener Kraft perfekt zu machen. Voraussetzung dafür war der 3:0 (2:0)-Heimsieg gegen den 1. FSV Mainz 05. Der war so souverän herausgespielt wie verdient. Leroy Sané (27.), Michael Olise (40.) und Eric Dier (84.) erzielten die Treffer des Tages.
Burkardts Warnschuss weckt die Bayern
Zu Beginn zeigten allerdings die Gäste, dass sie den Münchnern, bei denen Thomas Müller und Leon Goretzka zunächst auf der Ersatzbank Platz nahmen, gerne in die Suppe gespuckt hätten. Die 05er agierten enorm giftig und pressten früh, womit die Bayern ganz offensichtlich nicht gerechnet hatten.
Jonathan Burkardt hatte für die Gäste prompt die erste große Chance des Spiels. Der Nationalspieler zielte nach Fehler von Minjae-Kim aber einen Tick zu hoch (6.).
Sané und Olise treffen noch vor der Pause
Ein früher Warnschuss für die Münchner, die mit zunehmender Spielzeit nun sicherer wurden und sich in einer kurzen Überzahlsituation belohnten: Als Anthony Caci außerhalb des Spielfeldes behandelt werden musste, spielten sich die Gastgeber im Strafraum nur so die Bälle zu - Leroy Sané vollendete schließlich mit seinem schwächeren rechten Fuß zum 1:0 (27.).
Der Treffer zeigte Wirkung, die FSV-Entlastungsangriffe wurden weniger. Auf der anderen Seite machte der Tabellenführer konzentriert weiter und konnte vor der Pause nach einem Ballgewinn im Mittelfeld noch einen zweiten Treffer nachlegen: Michael Olise tanzte dabei Phillipp Mwene aus und vollendete zum 2:0.
Zweimal Aluminium - dann die Entscheidung
Die Mainzer kamen mit neuem Schwung aus der Pause und beschäftigen die Münchner, bei denen Kim zur Pause angeschlagen in der Kabine blieb, vermehrt in deren Hälfte. Bayern-Keeper Jonas Urbig musste bei einem 20-Meter-Schuss von Nadiem Amiri sein ganzes Können zeigen (56.).
Auf der anderen Seite hätte alleine Sané für die Vorentscheidung sorgen können. Zweimal war jedoch Pfosten oder Latte im Weg (62./80.). Dafür sorgte dann aber Eric Dier in der 84. Minute: Der Engländer war nach einer Olise-Ecke mit dem Kopf zur Stelle und erhöhte auf 3:0 - die Entscheidung in dieser Partie, in der der spät eingewechselte Thomas Müller noch seinem 500. Bundesligaeinsatz kam.
Nun geht es am kommenden Samstag zum Topspiel nach Leipzig: Sollten die Bayern dort gewinnen, ist die ersehnte 34. Deutsche Meisterschaft im Sack. Allerdings wird Torjäger Harry Kane fehlen, er sah seine fünfte Gelbe Karte.
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