Nach wiederholten Pokal-Enttäuschungen in den vergangenen Jahren soll die zweite Runde für den FC Bayern nicht wieder die Endstation sein. "Ob es die Sinne schärft, weiß ich nicht, aber der Hunger ist sehr, sehr groß", sagte Sportdirektor Christoph Freund vor dem Auswärtsspiel im DFB-Pokal beim 1. FC Köln am Mittwoch (20.45 Uhr/live in der Radioreportage im BR24Sport Livecenter).
Schlechte Erinnerungen an Kiel, Saarbrücken & Co
"Es ist ein Knockout-Spiel und alle haben den großen Wunsch, wieder nach Berlin zu kommen", sagte Freund. "Aber es bringt jetzt nichts, viel über Berlin zu sprechen. Jetzt geht es wirklich darum, die nächste Runde zu meistern und dann schauen wir weiter."
Seit dem bis dato letzten Titel des Rekordpokalsiegers im Jahr 2020 entwickelte sich der Pokalwettbewerb für die Bayern zu einer Krampfveranstaltung. Regelmäßig scheiterten die Münchner früh, in drei der letzten fünf Jahre sogar in Runde zwei. Nacheinander schied man gegen Holstein Kiel, Borussia Mönchengladbach, SC Freiburg, den 1. FC Saarbrücken und zuletzt im Achtelfinale gegen Bayer Leverkusen aus.
Vincent Kompany: "Druck hatte bisher nie schlechten Impact"
Nach dem perfekten Saisonauftakt wirkte Trainer Vincent Kompany am Dienstag sehr gelöst. Großen Druck, so sagt er, verspüre er nicht. Wobei: "Man spürt immer, dass der Pokal etwas Besonderes ist. Ich habe es immer lieber, wenn wir ein bisschen Druck haben. Das hat bisher nie einen schlechten Impact auf die Leistung meiner Mannschaft gehabt."
Ausgerechnet in Köln: Jonas Urbig rückt ins Tor
Für den früheren Kölner Urbig als Neuer-Ersatz steht mit Blick auf die lange FC-Vergangenheit ein emotionales Spiel an. Weil Kapitän Neuer beim jüngsten Achtelfinal-Aus gegen Leverkusen (0:1) Rot sah und noch ein letztes Mal gesperrt ist, bekommt FC-Eigengewächs Urbig sein "besonderes Spiel". Er freue sich auf die Rückkehr, "das ist doch klar", sagte der 22-Jährige, der sich am vergangenen Samstag in Mönchengladbach (3:0) warmspielen durfte.
Drei Tage nach dem Köln-Match endet die rheinische Bayern-Woche dann mit einem Heimspiel gegen Bayer Leverkusen. In der kommenden Woche steht dann der Champions-League-Knaller gegen Titelverteidiger Paris Saint-Germain an. "Unser Kader ist genauso so, wie er sein muss, um in diese drei Spiele anzugehen", sagte der Trainer. Denn: Die zuletzt leicht angeschlagenen Serge Gnabry und Josip Stanisic sind wieder dabei, ebenso wie Raphaël Guerreiro.
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