Karl Geiger in Klingenthal
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Heimsieg für Skispringer: Karl Geiger bricht Kraft-Serie

Heimsieg für Skispringer: Karl Geiger bricht Kraft-Serie

Karl Geiger hat es geschafft: Beim fünften Weltcupspringen in Klingenthal hat er für den ersten deutschen Saisonsieg gesorgt. Damit widerlegt er auch eine steile These seines Trainers.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Das Siegertreppchen schien bis zum heutigen Weltcup in Klingenthal für den Österreicher Stefan Kraft dauerreserviert zu sein. Vier Wettkämpfe. Vier Siege. "Zweiter hinter Stefan, mehr ist momentan nicht möglich", sagte der Trainer der DSV-Skispringer Stefan Horngacher vor Kurzem noch. Eine These, die der Oberstdorfer Karl Geiger heute eindrucksvoll widerlegte. Elegante 144 und 146 Meter waren es am Ende, die Geiger durch die Luft zog und ihm den Sieg brachten.

Im Zielgelände reckte der Überflieger beide Zeigefinger hoch in den Himmel der sächsischen Wintersport-Hochburg Klingenthal und war später im ARD-Interview sichtlich überrascht: "Das hätte ich nicht erwartet", sagte er. "Es hat mega Spaß gemacht."

Erster DSV-Sieg in Klingenthal

Geiger ging als Führender in den zweiten Durchgang und sorgte für einen regelrechten Schanzenkrimi. Am Ende waren es 66 Zentimer, die Geiger vor dem Rivalen aus dem Nachbarland lag. Es ist der erste DSV-Sieg auf der Schanze - und das 20 Tage vor Beginn der Internationalen Vierschanzentournee.

Horngacher lobt Teamleistung

"Karl ist heute außergewöhnlich gut gesprungen. Er war super fokussiert", sagte Trainer Horngacher. "Er hat wirklich zwei tolle Sprünge gezeigt." Mit seinem Sieg setzte der 30-Jährige der bisherigen Erfolgssaison der DSV-Adler die Krone auf. Der Coach lobte die Top-Form seiner Schützlinge: "Super Team, super Stimmung, super Erfolg!" Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding), der 2013 als Zweiter für das zuvor beste deutsche Einzel-Resultat in Klingenthal gesorgt hatte, bestätigte als Vierter (263,9) seine Topform.

Andreas Wellinger: Topsprung trotz widriger Bedingungen

Nach seinen zwei zweiten Plätzen in Lillehammer und Rang drei im zweiten Springen in Ruka konnte Wellinger in Klingenthal zwar nicht erneut aufs Podest springen, zeigte aber erneut eine starke Leistung. Im zweiten Durchgang hatte der 28-Jährige zwar etwas Pech mit den Bedingungen, zeigte dennoch einen Topsprung. Pius Paschke (Kiefersfelden), nach dem ersten Durchgang noch Dritter, bestätigte ebenfalls seine tolle Form und überzeugte knapp dahinter (263,8) als Fünfter.

Stephan Leyhe (Willingen) wurde 14., Lokalmatador Martin Hamann (Aue), der an gleicher Stelle im Oktober deutscher Meister geworden war, kam auf Platz 29.