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Schock und Vorwürfe nach Musiala-Verletzung: "Gefahr ist groß"

Schock und Vorwürfe nach Musiala-Verletzung: "Gefahr ist groß"

Nach Jamal Musialas Horror-Verletzung im Klub-WM-Viertelfinale zwischen dem FC Bayern und PSG ist die Bestürzung groß. Manuel Neuer belehrt Torwart Donnarumma, Max Eberl deutet einen Vorwurf an und die Fußball-Welt postet Genesungswünsche.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Thomas Müllers letztes Spiel im FC-Bayern-Trikot, das Ausscheiden gegen Paris Saint-Germain im Viertelfinale der Klub-WM - das alles schien am Samstagabend zur Nebensache zu werden. Den Spielern und Trainern war nach dem Spiel noch das Entsetzen ins Gesicht geschrieben. Die Szenen, die sich zum Ende der ersten Halbzeit abspielten, saßen tief.

Was war passiert? Dribbelkünstler Jamal Musiala hatte sich eine übel-aussehende Verletzung zugezogen, der linke Fuß war schlimm verdreht. Gianluigi Donnarumma, der 1,96 Meter große und 90 Kilogramm schwere PSG-Torwart, war zuvor mit voller Wucht auf Musialas Fuß gekracht. Am Morgen danach stand fest: Musiala hatte im Rahmen einer Sprunggelenksluxation einen Wadenbeinbruch erlitten. Luxation bedeutet, dass sich die Knochen, die zusammen ein Gelenk bilden, vollständig voneinander trennen.

Neuer ließ Respekt bei Donnarumma vermissen

FCB-Torwart Manuel Neuer nannte die Aktion Donnarummas als "schon risikofreudig. Da nimmt man die Verletzung in Kauf". Er habe seinen Torwart-Kollegen sogar auf dem Platz auffordern müssen, zum später mit der Trage abtransportierten Musiala zu gehen. "Der Jamal liegt da, der wird wahrscheinlich im Krankenhaus bleiben, der hat eine schwere Verletzung. Da gehört sich das einfach aus Respekt, hinzugehen, ihm alles Gute zu wünschen und ein kleines Sorry dazulassen", belehrte Neuer den Italiener.

Donnarumma war zwar nicht zur Trage gegangen, er hatte aber durchaus tief betroffen gewirkt. Nach der Partie schrieb er auf Instagram: "Alle meine Gebete und guten Wünsche sind bei Dir, Jamal Musiala."

Max Eberl: "Gefahr groß, dass was passiert"

FCB-Sportvorstand Max Eberl nannte die Verletzung "dramatisch". Eberl wollte Donnarumma zwar keine Vorwürfe machen, deutete dann aber doch an, was er von der Aktion des Keepers hielt: "Wenn ich mit 100 Kilo und einem Sprint auf den Unterschenkel springe, ist die Gefahr groß, dass was passiert". Absicht aber, betonte er, sei bei Donnarumma sicherlich "null Komma null" im Spiel gewesen.

Dramatisch ist die Verletzung auch, weil Musiala gerade erst aus einer längeren Verletzungspause zurückgekehrt war. Eberl versprach dem Bayern-Youngster, der Verein würde für ihn da sein, "um ihn wieder aufzubauen und zu begleiten auf seiner Reise, die definitiv nicht leicht sein wird".

Sicher ist auch, dass sich einiges verändert beim FC Bayern, jetzt wo Musiala wohl monatelang ausfällt. Thomas Müller war für den 22-Jährigen auf den Platz gekommen. Er tat die Diskussionen darum, dass Müller als "Überbrückungshilfe" doch beim FCB bleiben könnte, als "geschmacklos" ab. "Nur weil man jetzt irgendwelche Gedankenspiele auf den Tisch bringen kann, hat das nichts mit der Realität zu tun", sagte er.

Genesungswünsche von Florian Wirtz und Neymar

Die Fußball-Welt zeigte sich indessen tief betroffen. Der Brasilianer Neymar schrieb auf Instagram: "Ich hoffe, du erholst dich schnell und kannst bald wieder glänzen. Der Fußball braucht dein Talent." Nationalmannschaftskollege Florian Wirtz schrieb in den sozialen Medien: "Bleib stark, Bruder. Du kommst stärker zurück."

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Lars Ricken sagte im Vereins-TV des BVB, er hoffe, dass Musiala, der gegen PSG nach drei Monaten erstmals wieder in der Startelf der Münchner gestanden hatte, "so wiederkommt, wie er vorher auf dem Rasen gestanden hat. Und das ist nicht nur für Bayern-Fans wichtig, sondern für alle, die den Fußball lieben."

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