Titel, Tränen, Emotionen: 2025 war ein bewegendes Sportjahr

2025 können wir wieder auf Siege, Niederlagen, Bemerkenswertes und Emotionales zurückzublicken. Auch ohne Olympische Spiele und Fußball-WM wurde das ganze Jahr feine Sportkost geboten.

DFB-Frauen: Kein Titel, aber viele Emotionen

Es war ein aufregendes Jahr für die deutschen Fußballerinnen. In der Nations League zogen sie bis ins Finale ein, bei der Europameisterschaft in der Schweiz schieden sie im Halbfinale aus, sorgten bis dahin aber für denkwürdige Momente. Besonders das EM-Viertelfinale zwischen Deutschland und Frankreich schrieb ein Stück Fußballgeschichte. Hauptdarstellerin war Ann-Katrin Berger. Zwei Elfmeter gehalten, einen selbst verwandelt, dazu die spektakuläre Rettungstat beim verunglückten Kopfball von Mitspielerin Janina Minge. Die deutsche Torfrau verzückte Millionen Fans mit ihren Reflexen und ihrer Coolness.

Im EM-Halbfinale gegen Spanien war es dann ausgerechnet Berger, die beim entscheidenden Gegentor nicht gut aussah. Das Aus nach Verlängerung beendete die deutsche EM-Reise, die von Höhen und Tiefen geprägt war: Verletzung von Kapitänin Giulia Gwinn im Auftaktspiel, eine herbe Niederlage gegen Schweden und der Sieg des Willens in Unterzahl gegen Frankreich.

Audio: Bewegendes Jahr für die deutschen Fußballfrauen

Und die Männer am Ball …?

Für die deutsche Nationalmannschaft steht im Sommer 2026 die Fußball-Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko an. Der Weg durch die WM-Qualifikation war kompliziert. Nach dem peinlichen und kraftlosen 0:2 gegen die Slowakei war die direkte Qualifikation ernsthaft in Gefahr. Die nächsten Spiele wurden erfolgreicher und dann irgendwann auch besser. Nach dem spektakulären 6:0 im Rückspiel gegen die Slowakei standen fünf Siege aus sechs Spielen zu Buche, und Bundestrainer Julian Nagelsmann wirkte zufrieden.

Ob Deutschland bei der WM in den USA, Kanada und Mexiko ebenfalls guten und erfolgreichen Fußball spielen wird, hängt wohl auch von einigen Profis ab, die zuletzt nicht in Form oder verletzt waren. Wenn jetzt noch Jamal Musiala, Kai Havertz und Tim Kleindienst zurückkommen, "dann ist die Mannschaft gewappnet für die WM", sagt Defensiv-Spezialist Nico Schlotterbeck.

Audio: Der komplizierte Weg zur WM-Qualifikation

Erfolge, Ehrgeiz und Änderungen beim FC Bayern

Man darf jetzt schon gespannt sein, wer vom FC Bayern zur WM mitfliegen darf. Bundestrainer Nagelsmann hat sicher die Qual der Wahl – zwischen altbewährtem Stammpersonal und jungen Aufsteigern, die beim FC Bayern in diesem Jahr für Aufsehen sorgten. Wie etwa Lennart Karl, der als jüngster Spieler dreimal in Folge in der Champions League einnetzte.

In dieser Saison ist das Team von Vincent Kompany in der Bundesliga noch ungeschlagen, im DFB-Pokal hat man das Viertelfinale erreicht und auch in der Champions League läuft alles bislang nach Plan. Der Belgier ist Trainer dieser Erfolgsmannschaft, aber er ist auch Change-Manager.

Kompany ist es mit seinem klaren Führungsstil gelungen, den Mannschaftsgeist wiederzubeleben. Der FC Bayern präsentiert sich wieder als eine Einheit. Keiner spielt sich in den Vordergrund - weder auf noch neben dem Platz.

Artikel: Der FC Bayern im Höhenflug: Was ist Kompanys Erfolgsrezept?

Audio: Kompany krempelt den FC Bayern um

Die unglaubliche Reise der Basketball-Männer

Viel Mannschaftsgeist zeigten auch die Basketball-Männer. Vor rund 15 Jahren, der grandiosen Zeit eines gewissen Dirk Nowitzki, hätte noch niemand daran geglaubt, dass Basketball-Deutschland einen Welt- und Europameister feiern wird.

Im September wurde das unmöglich scheinende Realität. Weltmeister Deutschland kürte sich auch zum kontinentalen Titelträger. Und dass, obwohl es Bundestrainer Alex Mumbru während des Turniers in Finnland richtig schlecht ging.

Mumbru musste ins Krankenhaus, sein Co-Trainer übernahm und die Situation schweißte das Team zusammen. Sie waren für ihren Coach da und der kam zu den entscheidenden Spielen zurück. Und sah seine National-Mannschaft grandios spielen - es war eine wahre Meisterschaft.

Audio: Die Basketball-Männer im Glück

München entscheidet sich für Olympia-Bewerbung

Medaillen sollen auch bei den Olympischen Sommerspiele 2036, 2040 oder 2044 in München vergeben werden. Bis dahin ist aber noch ein langer Weg zu gehen, auf dem noch viele Fragen zu klären und Entscheidungen zu treffen sind. Eine ist schon gefallen: Die Münchnerinnen und Münchner haben in einem Bürgerentscheid diesen Herbst entschieden, ja, Olympia soll kommen – es war ein klares Votum pro Olympia.

Doch es gibt mit Berlin, Köln und Hamburg auch noch nationale Mitbewerber. München hat zwar vorgelegt, 2026 fällt aber auch bei den drei Kandidaten die endgültige Entscheidung, ob man den Bewerbungsprozess weiter vorantreibt. Im September 2026 soll sich die Mitgliederversammlung des DOSB dann auf ein Konzept einigen. "Nur mit dem besten Kandidaten Deutschlands können wir entsprechend gewinnen", sagt Michael Mronz, persönliches IOC-Mitglied.

• Münchens Olympia-Ambition: Kompliziertes Verfahren entscheidet

Bis zur Entscheidung sind schon die Medaillen bei den olympischen Winterspielen vergeben. Ab 6. Februar brennt das olympische Feuer in Norditalien und strahlt von Mailand bis nach Cortina d’Ampezzo.

Audio: Ab 6. Februar brennt das olympische Feuer in Italien