Bundestrainer Julian Nagelsmann
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Nagelsmann will mutige DFB-Elf gegen die Niederlande sehen

Nagelsmann will mutige DFB-Elf gegen die Niederlande sehen

Nach dem überzeugenden Sieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Frankreich soll das Spiel gegen die Niederlande die EM-Euphorie weiter anheizen. Bundestrainer Julian Nagelsmann will wieder eine mutige DFB-Elf sehen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

"Wir sind eingebogen auf die Straße in Richtung Heim-EM", sagte der Bundestrainer über das fulminante 2:0 seiner erfolgreich umgebauten Nationalmannschaft in Frankreich und ergänzte mit Blick auf den Klassiker gegen die Niederlande (20.45 Uhr/Radioreportage im BR24Sport Livecenter): "Die wollen wir weiter fahren, am besten mit einem ähnlichen Ergebnis. Mir geht es darum, dass die Mannschaft an sich und an diesen Weg glaubt."

Gleiche Startelf soll "den zweiten Schritt" gehen

Gegen "Oranje" wird die deutsche Elf in den neuen pinken Auswärtstrikots auflaufen. Viel wichtiger als das sei aber, mit der gleichen Einstellung wie gegen Frankreich in die Partie zu gehen: "Den Mut auf dem Platz wollen wir auch gegen Holland wieder sehen", sagte der 36-Jährige. Dabei plant er, wenn im Abschlusstraining nichts Außergewöhnliches mehr passiert, mit derselben Startelf wie in Lyon.

Die neue Euphorie um die Nationalmannschaft sieht Nagelsmann zwiegespalten: "Es geht immer drum, Dinge auch zu bestätigen. Ich will mich von dieser Hysterie nicht anstecken lassen, bin aber auch keiner, der die Euphorie bremst." Wichtig sei für ihn, die Leistung richtig einzuordnen. Es sei ein "sehr gutes Spiel" gewesen gegen Frankreich, ja. Aber es war eben auch erst ein gutes Spiel: "Es war ein erster Schritt. Jetzt geht's drum, auch den zweiten Schritt zu gehen, nicht gleich wieder alles einreißen zu lassen und das Heimspiel so zu gestalten, dass wir es gewinnen können." Kurz gesagt: "Einfach weitermachen!"

Verbesserungspotenzial vorne wie hinten

Ähnlich äußerte sich auch Leverkusens Robert Andrich, der gegen die Franzosen an der Seite von Toni Kroos im defensiven Mittelfeld brillierte: "Die Euphorie ist sehr hoch, aber das war nur ein Spiel", sagte der Mann, der nun auf Dauer das fehlende Puzzleteil auf der Sechserposition sein könnte.

Nagelsmann hat auch noch genügend Dinge gesehen, die seine Mannschaft noch besser machen kann als am Samstag gegen den Vize-Weltmeister. "Ich finde, wir sind einen Tick zu wenig vors Tor gekommen für die Dominanz, die wir in den ersten 20 Minuten hatten", so der Trainer. Auch wünscht er sich noch mehr spielerische Lösungen beim Mann-gegen-Mann-Pressing. Mit den Standards dagegen war Nagelsmann zufrieden, nicht nur wegen des einstudierten Spielzugs zum frühen 1:0 in Lyon.

"Völlig losgelöst"? Hauptsache Tormusik!

Und dann war noch die Frage, die den deutschen Fans gerade offenbar unter den Nägeln brennt. Im Internet wurde eine Petition gestartet, als "Torhymne" bei der EM den Refrain von Peter Schillings NDW-Hit "Major Tom" zu verwenden ("Völlig losgelöst"). Was Nagelsmann davon hält? "Ich bin ehrlich: Ich schreie bei eigenem Tor immer so laut, dass ich die Musik immer sehr spät wahrnehme. Mir ist es wichtiger, dafür zu sorgen, dass man eine Tormusik hören kann."

Die Frage nach der Torhymne hat sich übrigens bereits erledigt: Zumindest bei der EM werden sich deutsche Torschützen nicht "schwerelos" fühlen. "Die Tor-Jingle bei der EURO sind für alle Teams gleich und Bestandteile des offiziellen Songs der UEFA EURO 2024", teilte die Europäische Fußball-Union auf Anfrage der Sportschau mit. Aber: Verbände könnten "Vorschläge für Lieder zum Warm-Up und nach Abpfiff" einreichen.

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