Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft hat im Halbfinal-Hinspiel der Nations League gegen Frankreich mit einem 1:0-Erfolg vorgelegt. Kleines Manko im Spiel war allerdings wieder einmal die Chancenverwertung. Das bestätigte auch Bundestrainer Christian Wück: "Es springt zu wenig raus bei uns."
Belohnt hat sich immerhin Klara Bühl, die in der 79. Minute den einzigen Treffer der Partie im Tor der "Les Bleues" versenkte. "Der Sieg tut unheimlich gut", so die Torschützin im Sportschau-Interview. "Wir hatten sehr viele Chancen, es hätte auch früher schon eine reingehen können." Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag (21.10 Uhr) in Caen statt.
"Das Einzige, was wir sehr vermissen, war die Effizienz. Umso schöner, dass Klara uns erlöst hat". DFB-Kapitänin Giulia Gwinn
Dominanter Start der DFB-Elf
Gleich in der Anfangsphase hatte die Mannschaft von Christian Wück mit großem Offensivdrang gezeigt, wohin die Reise gegen Frankreich gehen sollte. Zuerst prüfte Nicole Anyomi (3') Torhüterin Pauline Peyraud-Magnin. Nur eine Minute später scheiterte Sjoeke Nüsken mit ihrem scharfen Schuss aufs rechte Eck an der französischen Torfrau. Den Französinnen gelang der erste Abschluss dagegen erst in der 13. Minute, die erste gefährliche Aktion aber nur drei Minuten später. Doch noch hatte die deutsche Abwehr alles im Griff.
Noch zu wenig Effizienz
Ein Aktivposten in der deutschen Offensive war auch immer wieder Klara Bühl. Die 24-Jährige wirbelte in der 20. Minute eindrucksvoll vor dem Tor von Peyraud-Magnin, schob den Ball aber knapp am rechten Posten vorbei.
Langsam drehten allerdings auch die Gäste gefährlich auf. Weil Stina Johannes einen Schuss von Delphine Cascarino nur abklatschen ließ, musste Kathrin Hendrich vor der einschussbereiten Marie-Antoinette Katoto klären. In der 35. Minute hieß es dann kräftig durchatmen, denn Katoto hatte eingenetzt. Glück für die DFB-Elf: Es war Abseits. Die Ansätze waren gut, doch den ein oder anderen Angriff vertändelte die DFB-Elf und bei der von Wück eingeforderten Effizienz gab es noch viel Luft nach oben. So ging es mit 0:0 in die Pause.
Bühl startet die Rakete
Die bislang beste Chance der Partie hatte dann Nüsken (55'), die allerdings knapp am langen Eck vorbeiköpfte. Auch Anyomi konnte sich nicht belohnen und jagte den Ball nicht nur über Peyraud-Magnin, sondern auch über das Tor. Die Keeperin war stark gefordert und verhinderte den Einschlag nach wuchtigem Schuss von Nüsken (55').
Die DFB-Frauen waren am Drücker, daraus ergaben sich allerdings auch immer wieder Räume für die Französinnen. Kadidatou Diani scheiterte an der reaktionsschnellen Johannes, bevor eine Rakete von Klara Bühl endlich die Torhymne erklingen ließ. Die Flügelstürmerin hatte den Ball mit einem satten Schuss unhaltbar für Peyraud-Magnin in den Kasten gejagt. Mehr ging nicht. Endstand: 1:0 für Deutschland.
Deutschland - Frankreich