Charlie Gerard, Nürnberg Ice Tigers
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Nürnberg Ice Tigers gehen ohne Hauptsponsor in die Saison

Nürnberg Ice Tigers gehen ohne Hauptsponsor in die Saison

Die Nürnberg Ice Tigers haben die Lizenz für die kommende Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bekommen, auch wenn sie keinen Hauptsponsor präsentieren konnten. Wie es um die Finanzen steht, fragen sich auch die Fans. Der Verein beruhigt.

Seit vergangener Woche schwitzt das Team der Nürnberg Ice Tigers (NIT) für die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) auf dem Eis. Es läuft das Sommertraining, das die Grundlagen für die Saison legen soll. Beim ersten öffentlichen Training am Sonntag konnten die Dauerkartenbesitzer das neue Team von Headcoach Mitch O’Keefe kennenlernen. Schon im Vorfeld waren auch die Finanzen ein Thema, denn: Noch fehlt ein Hauptsponsor.

Finanzielle Ausstattung auf viele Schultern verteilen

Deutlich wird das an den neuen Spieltrikots, auf denen prangt vor allem der (Eis-)Tigerskopf, einen Hauptsponsor sucht man vergeblich. Wie steht es um die Finanzen des DEL-Clubs, nachdem das Softwareunternehmen NCP engineering nach fünf Jahren sein Engagement – wie schon angekündigt – reduziert?

Wolfgang Gastner, Geschäftsführer und NIT-Hauptgesellschafter, beruhigt im BR-Interview: Der Finanzplan für dieses Jahr steht und wurde von der Liga abgesegnet, sonst hätten die Ice Tigers keine DEL-Lizenz erhalten. Auch wenn die Nürnberger derzeit nicht "den" starken Financier haben, hat der Sportliche Leiter Stefan Ustorf sogar etwas mehr Mittel zur Verfügung als vergangene Saison. Ein Grund dafür sei, dass wirklich zahlreiche Geldgeber "immer wieder erhöht haben und versucht haben, das Loch auch zu stopfen, das natürlich durch den Abgang eines Hauptsponsors entsteht. Das klappt hervorragend", so Gastner.

Passender Geldgeber braucht hohen sechsstelligen Betrag

Natürlich suchen die Verantwortlichen weiter nach einem Hauptsponsor. Das gebe eine gewisse Planungssicherheit, wenn ein potenter Geldgeber über einen längeren Zeitraum investiert. So könne der Platz auf dem Trikot auch gern während der Saison noch bedruckt werden, meint Gastner. Er hofft darauf, dass das Nürnberger Eishockey auch dieses Jahr so attraktiv wird, dass noch ein Sponsor aufspringt, der "dafür einen hohen sechsstelligen Betrag zahlt." Schließlich seien in der vergangenen Saison auch einige neue dazu gekommen. Und, so Gastner, auch beim 1. FC Nürnberg sei ein Fan des Traditionsvereins zum Sponsor auf dem Trikot geworden, warum also nicht auch im Eishockey?

Erreichte Playoffs helfen sehr bei der Planung

Das Erreichen der Pre- und dann der Playoffs 2024/25 brachte laut Gastner pro ausverkauftem Playoff-Spiel rund 60.000 Euro Gewinn. Dazu kamen begeisterte Fans, die, so Kapitän Marcus Weber und Verteidiger Konstantin Braun damals, das Team enorm pushten. Für Sportdirektor Stefan Ustorf waren die Play-Offs auch wichtig, um gefragte Spieler wie Evan Barratt zum Bleiben zu animieren und neue Spieler in die Noris zu locken. Sportliche Perspektiven und Chancen auf Erfolg seien ein wichtiges Argument, so der Sportdirektor.

Selten konnte in Nürnberg der Großteil der Mannschaft so zusammengehalten werden, auch wenn einige wichtige Spieler gegangen sind: Torhüter Leon Hungerecker (Bremerhaven), Verteidiger Hayden Shaw (Mannheim) und Stürmer Jeremy McKenna (München). Ryan Stoa beendete seine Karriere und auch Mark Rassel (Ravensburg) und Lukas Ribarik sind nicht mehr im Team.

Wichtige Spieler wurden gehalten, fünf neue geholt

Dafür konnte Ustorf aber neben Top Scorer Evan Barratt, Verteidiger Owen Headrick und Stürmer Cole Maier und Samuel Dove McFalls halten. Und er verpflichtete fünf neu, die durchaus wieder für positive Überraschungen in der Liga sorgen könnten. Etwa die beiden Stürmer Tyler Spezia aus der ECHL und Greg Meireles aus der slowakischen Extraliga. Außerdem der kanadische Torhüter Evan Fitzpatrick vom Ligakonkurrenten aus München, genau wie U23-Verteidiger Jakob Weber. Der deutsche Stürmer Timo Bakos wurde aus der NCAA verpflichtet.

Damit die Saison erfolgreich verläuft, erwartet Ustorf aber auch, dass gerade die deutschen Spieler wie etwa Torhüter Niklas Treutle oder Verteidiger Julius Karrer, die Stürmer Eugen Alanov, Josef Eham und auch Jake Ustorf eine Schippe drauflegen. Denn: Mit dem Erfolg lässt sich vielleicht auch leichter ein neuer Hauptsponsor gewinnen.

Fans und Verantwortliche der Ice Tigers schauen auf jeden Fall positiv Richtung Saisoneröffnung am 12. September gegen die Augsburger Panther zu Hause.

Die Nürnberg Ice Tigers beim Fototermin 2025/26
Bildrechte: BR / Bühling
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Die Nürnberg Ice Tigers beim Fototermin 2025/26

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