FC-Bayern-Torhüter Oliver Kahn (Nr. 1) im Duell mit Arsenals französischen Torjäger Thierry Henry (r.).
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Reif für die Insel? FC Bayerns Bilanz gegen englische Teams

Reif für die Insel? FC Bayerns Bilanz gegen englische Teams

Vor dem Viertelfinal-Duell mit dem FC Arsenal steht der FC Bayern schon vor dem Hinspiel mit dem Rücken zur Wand. Die Bilanz gegen englische Teams und vor allem gegen den aktuellen Gegner spricht für die Münchner. Doch es gibt auch Schattenseiten.

Über dieses Thema berichtet: BR24Sport am .

Die Stimmung nach der blamablen 2:3-Niederlage des FC Bayern gegen den 1. FC Heidenheim nach 0:2-Führung könnte in München kaum schlechter sein. Hinsichtlich der Leistungen aus den vergangenen Wochen antwortete Max Eberl auf die Frage nach Gründen, warum die stolzen Münchner doch Hoffnung auf ein Weiterkommen haben sollten: "Momentan fällt mir da nicht so viel ein". An einen Leistungsschub auf Knopfdruck im Kampf um die allerletzte Titelchance der Saison mag der neue Sportvorstand nicht so recht glauben. "Zu hoffen, das ist jetzt Arsenal, das ist jetzt Champions League und da straffen wir uns, das wird so einfach nicht funktionieren."

Schonungslose Ehrlichkeit von Eberl oder ein ganz tiefer Griff in die Motivations-Trickkiste? Die gestandenen Profis an der Ehre packen, eine Reaktion herausschütteln, indem man die Spieler an den Pranger stellt? Sollte das nicht helfen, gäbe es noch den Blick zurück, um doch mit ein wenig Hoffnung die schlaff herunter hängenden Schultern der FC-Bayern-Spieler ein wenig zu straffen, wenn am Dienstag (9. April), das in Hinspiel im Champions-League-Viertelfinale im Emirates Stadion angepfiffen wird (ab 21 Uhr live in der Radioreportage).

Ob mit Henry, Podolski oder Özil - FC Arsenal scheiterte immer

Dass der FC Bayern sich gegen den FC Arsenal traditionell ganz gut schlägt, ist mittlerweile hinlänglich bekannt. Viermal trafen die Münchner auf die Nordlondoner - viermal setzten sie sich am Ende durch.

Mal souverän, wie im Jahr 2005, als die Münchner - mit Felix Magath auf der Bank und den späteren FC-Bayern-Funktionären Oliver Kahn im Tor und Hasan Salihamidžić als Torschützen - der Startruppe um Thierry Henry und Patrick Vieira keine Chance ließen. Mal mit Zittern wie 2013, als nach einem souveränen Hinspiel-Sieg in London plötzlich Arsenal in München mit 2:0 führte und nur das bessere Torverhältnis den Weg zum späteren Titel ebnete. Oder mit erbarmungsloser Dominanz wie 2017, als nach zwei Spielen ein Torverhältnis von 10:2 zu Gunsten des FCB zu Buche stand. Die Münchner sind der Angstgegner des FC Arsenal.

Und auch generell hat der FC Bayern eine positive Bilanz gegen englische Mannschaften, wenn es in Champions League und Landesmeisterpokal in die K.o.-Phase ging. Achtmal zogen die Münchner gegen englische Mannschaften in die nächste Runde ein - viermal gegen den FC Arsenal, dreimal gegen Manchester United sowie einmal gegen den FC Chelsea. Die Blues, der FC Liverpool (zweimal) und Manchester City konnten sich insgesamt viermal durchsetzen.

1999 und 2012: Schmerzhafte Finalbegegnungen für den FC Bayern

Eine besondere Ausnahme sind freilich die Finalbegegnungen. Denn da wurde es für den FC Bayern meist schmerzhaft - und zwar so richtig. Im Finale 1981/82 machte sich ein Team, angeführt von Karl-Heinz Rummenigge und Paul Breitner, das in europäischen Finals als unbesiegbar galt, auf, das 13. Pokalfinale in Folge zu gewinnen. Dieser Serie machte überraschend Aston Villa ein Ende.

Deutlich heftiger hat man im Verein die Niederlagen gegen Manchester United im Jahr 1999 und das verlorene Finale dahoam gegen den FC Chelsea 2012 in Erinnerung. Auch der Sieg im Europapokal der Landesmeister 1975 gegen Leeds United kann die Final-Bilanz der Münchner gegen englische Teams nicht wirklich aufbessern.

Wird der FC Arsenal zum Finale für Tuchel?

Doch die Finalbilanz spielt für das Duell gegen den FC Arsenal am Dienstag keine Rolle. Denn von einem Finale ist der FC Bayern derzeit sehr weit entfernt. Allenfalls für Thomas Tuchel könnte dieses Viertelfinal-Hinspiel ein Finale sein. Ob ihm und seiner verunsichert wirkenden Mannschaft der Blick auf die Bilanz neues Leben einhaucht? Oder die Kabinenpredigt von Eberl? In der jetzigen Situation kann der FC Bayern jede Unterstützung gebrauchen. Schließlich wird das Spiel gegen den Tabellenführer der Premier League taktisch und spielerisch schon ohnehin herausfordernd genug.

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