Noch trägt Jamal Musiala eine 42 auf dem Rücken, doch ab kommender Saison wird der 22-Jährige die Nummer 10 von Leroy Sané übernehmen. Eine Rückennummer mit Bedeutung und Strahlkraft, die vor Musiala schon einige Legenden des FC Bayern trugen.
Es ist die logische Wahl. Bei der Nationalmannschaft trägt Musiala seit dem Frühjahr 2024 das Trikot mit der prestigeträchtigen 10. Das sei "schon immer" sein Traum gewesen. Schließlich ist ein Vorbild des FCB-Dribblingkünstlers Lionel Messi – einer der ganz Großen mit der Nummer 10. Wie auch Pelé, Diego Maradona, Michel Platini oder Zinédine Zidane.
Nummer 10 beim FC Bayern
Auch in München zogen sich in der Vergangenheit Fußballer das Trikot mit der 10 über, die in der Mannschaft den Ton angaben und deren einzigartiger Spielstil in Erinnerung bleibt. Einigen gelang es der Rückennummer ihren ganz eigenen Stempel aufzudrücken.
Der erste von ihnen war Uli Hoeneß. In den 70ern war der heutige FCB-Ehrenpräsident nicht nur ein klassischer Zehner, sondern deutete seine Rolle als Offensivallrounder und fühlte sich auch auf der Außenbahn wohl.
Matthäus der Libero
Als prägende Figur des deutschen Fußballs der 90er bewies Lothar Matthäus, dass ein Spielmacher nicht nur im offensiven Mittelfeld zu Hause ist. Da der FC Bayern für das offensive Mittelfeld auch Mehmet Scholl im Kader hatte, gab es ein Luxusproblem, und da Bundestrainer Berti Vogts Matthäus in der Nationalmannschaft bereits als Libero umfunktioniert hatte, zog man bei Bayern nach. Mit Erfolg. Als Kreativspieler prägte er vor allem das Münchner Aufbauspiel.
Niederländer mit Wiedererkennungswert
In den 2000ern und 2010ern wurde die 10 eine niederländische Bastion. Erst trug sie Mittelstürmer Roy Makay, der mit ihr das schnellste Tor in der Geschichte der Champions League erzielte, dann Arjen Robben. Niemand trug die 10 beim deutschen Rekordmeister so lange wie der Flügelstürmer, und jeder, der von 2009 bis 2019 Robben bei den Münchnern gesehen hat, kann seinen typischen Dribblingweg von Rechtsaußen im Schlaf nachzeichnen.
Große Fußstapfen für Jamal Musiala - wobei, wer mit 22-Jahren in über 200 Profieinsätzen mit seinen Dribblings gegnerische Verteidiger so ins Schwitzen bringt, für den kann es eigentlich nur die "Zehn" geben.
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