Das Transfer-Drama um Nick Woltemade geht in die nächste Runde. Nun hat Danny Bachmann, der Berater des 23-jährigen Nationalspielers, überraschend öffentlich Einblicke in die zähen Vertragsverhandlungen zwischen dem VfB Stuttgart und dem FC Bayern gegeben. Dabei bestätigte er nicht nur ein neues Angebot des Rekordmeisters, sondern wirft Woltemades aktuellem Arbeitgeber Wortbruch vor.
Woltemade-Berater: "Klare Zusage" seitens des VfB
"Im März 2024 und zuletzt Mitte Juni gab es die klare Zusage des VfB für ein lösungsorientiertes Vorgehen, sobald der nächste Karriereschritt möglich ist", sagte Bachmann der Deutschen Presse-Agentur. "Einen solchen gäbe es nun in der Schnelllebigkeit des Fußballs zum deutschen Rekordmeister und dauerhaften Champions-League-Teilnehmer. Für einen ambitionierten deutschen Nationalspieler ist das eine enorme Chance." Das Interesse des FC Bayern ist seit Ende Juni bekannt. Kurz vor dem U21-EM-Finale war durchgesickert, dass Woltemade und der amtierende deutsche Meister sich über einen Wechsel einig seien - einzig der VfB Stuttgart wollte dabei nicht mitmachen.
"Deadline" am Samstag - Die Zeit läuft davon
Zwei Angebote haben die Schwaben laut übereinstimmender Medienberichte bereits abgelehnt. "Es ist jetzt eine Strecke von sechseinhalb Wochen. Irgendwann ist auch mal gut", hatte VfB-Vorstandschef Alexander Wehrle gegenüber der Stuttgarter Nachrichten kürzlich gesagt. "Wenn man einen Spieler unbedingt verpflichten will, müsste man auch in der Lage sein, in dieser Zeit eine Lösung zu erzielen". Die Lösung aus Sicht der Schwaben soll eine Ablösesumme mit einer Fixsumme von über 65 Millionen Euro sein, wurde immer wieder berichtet. Wehrle hatte zudem eine Deadline bis zum Anpfiff des Supercups gesetzt, den Stuttgart und der FC Bayern am Samstag um 20.30 Uhr austragen.
Woltemade-Berater bestätigt neues FC-Bayern-Angebot
Der FC Bayern habe laut Bachmann nun noch einmal nachgelegt - ohne Erfolg: "Die von Herrn Wehrle in dieser Woche geforderte Lösung im Rahmen einer fragwürdigen Deadline wurde heute mit dem Gesamtpaket von Interessent und Spielerseite zusammen in Höhe von mehr als 60 Millionen Euro plus Weiterverkaufsbeteiligung geliefert", sagte er.
Allerdings sollen die Stuttgarter auch mit dem neuen Angebot nicht einverstanden sein, so der Berater weiter. "Die Antwort des Aufsichtsrats über eine Forderung von marktfremden 75 Millionen Euro für einen Spieler, der ablösefrei gekommen ist, jedoch mit einer Gehaltseinstufung im unteren Mittelfeld, entbehrt - insbesondere für einen nationalen Transfer - nicht nur jeglicher Grundlage, sondern steht im krassen Widerspruch zu den erwähnten Absprachen", sagte er.
Der Ausgang des Transferpokers um Nick Woltemade ist derzeit sehr ungewiss. Klar ist: Ruhig wird die ganze Sache wohl nicht vonstattengehen.
Im Video: Herbert Hainer über die Transferaktivitäten des FC Bayern
Herbert Hainer
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