Ein Auto mit Winterreifen fährt durch den Schneematsch.
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Augen auf beim Kauf von Winterreifen: Günstig ist selten besser.
Bildrechte: BR/Johanna Schlüter
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ADAC testet Winterreifen: Fast alle günstigen "mangelhaft"

ADAC testet Winterreifen: Fast alle günstigen "mangelhaft"

Alle Jahre wieder testet der ADAC Winterreifen – heuer explizit auch viele günstige Modelle. Doch hier zu sparen, kann bei Eis und Matsch schnell gefährlich werden: Denn ein Großteil der Budgetmodelle ist im Test durchgefallen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Auch bei Reifen gilt offensichtlich die Regel: Billig können wir uns nicht leisten. Denn der aktuelle ADAC-Winterreifentest zeigt, dass man bei vermeintlichen Schnäppchen besonders vorsichtig sein sollte. Günstig bedeutet oft auch gefährlich, so das Fazit der Tester.

ADAC hält elf Reifen für ein "absolutes Sicherheitsrisiko"

Der Automobilclub hat von den 31 getesteten Winterreifen 14 aus der unteren Preisklasse gewählt, aus der sogenannten Budgetkategorie. Man habe wissen wollen, wie gerade diese günstigen Reifen abschneiden, heißt es. Das Ergebnis ist erschreckend: Elf Pneus aus dieser Kategorie bekamen ein "mangelhaft".

Winterreifen müssen sowohl bei trockenen, als auch bei nassen und winterlichen Fahrbahnen gleich gut funktionieren, zum Beispiel die Spur halten. Auch sollte der Bremsweg nicht zu lang werden. Bei mindestens einer Fahraufgabe seien so schlechte Leistungen erzielt worden, dass die Reifen als mangelhaft eingestuft werden müssten, so der ADAC. Bei diesen Produkten bestehe für Autofahrer ein absolutes Sicherheitsrisiko.

Durchgefallen sind demnach unter anderem der Syron Everest 2, der CST Medallion Winter WCP1, der Evergreen EW66, der Goodride SW608, der Star Performer Stratos UHP und der Tomket Snowroad Pro 3.

Nur ein günstiger Winterreifen erhält ein "befriedigend"

Ein weiterer Reifen aus dieser Kategorie, der Point S Winter S, bekam nur ein "ausreichend". Deshalb könne man ihn nicht empfehlen, heißt es. Nur ein einziger Budgetreifen schaffte es unter die besten zehn: Der Momo W-20 North Pole kam bei der Fahrsicherheit die Gesamtnote 2,7 – das ist immerhin ein "befriedigend".

Getestet wurde unter anderem die Länge des Bremsweges bei 80 km/h auf nasser Fahrbahn. Während der Syron Everest 2 hier auf einen Bremsweg von mehr als 47 Metern kam, waren es beim Momo W-20 Northpole weniger als 33 Meter.

Alle Premium-Modelle überzeugen im ADAC-Test

Damit konnte er durchaus mithalten mit den Reifen aus der Premiumkategorie, die auch getestet wurden. Der Testsieger, der Goodyear UltraGrip Performance 3, kam auf unter 32 Meter Bremsweg. Er schnitt daneben aber auch bei trockenen und winterlichen Straßenverhältnissen gut ab und kam so auf eine glatte zwei. Er habe darüber hinaus mit einer prognostizierten Laufleistung von über 76.000 Kilometern die Tester überzeugt, hieß es.

Auf dem zweiten Platz landete der Michelin Pilot Alpin 5. Auch die getesteten Reifen von Bridgestone und Dunlop erzielten ähnliche Bewertungen. Allerdings sind die Premium-Modelle – wie der Name schon vermuten lässt – teurer als andere. So kostet der Goodyear und der Michelin 171 beziehungsweise 177 Euro, während der Syron mit 126 Euro angegeben wird. Er ist damit übrigens teurer als der Momo, der bei 115 Euro lag.

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