Echt oder nicht echt? Diese Bratwurst wurde jedenfalls in Nürnberg fotografiert.
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Auch Würschtl aus Niederbayern dürfen aussehen wie Nürnberger

Auch Würschtl aus Niederbayern dürfen aussehen wie Nürnberger

Sie sieht aus wie eine Nürnberger, und das ist auch in Ordnung so. Im Markenstreit um die "Mini Rostbratwürstchen" darf ein niederbayerischer Hersteller weitermachen wie bisher.

Über dieses Thema berichtet: Wirtschaft am .

Sie heißen "Mini-Rostbratwürstchen" und ein Werbefoto zeigt sie mit Sauerkraut auf einem Zinnteller – typisch fränkisch eben. Nur dass die Würstchen nicht aus Franken stammen, sondern aus Geiselhöring im Landkreis Straubing-Bogen.

Deshalb hatte der Schutzverband Nürnberger Bratwürste gegen den niederbayerischen Hersteller geklagt – und vor dem Landgericht München jetzt nicht recht bekommen.

Geschützte geografische Angabe soll verteidigt werden

Eigentlich ist es nur eine kleine Grillwurst, um die da vor Gericht gestritten wurde. Aber eben auch nicht ganz. Dem "Schutzverband Nürnberger Bratwürste e.V." geht es nämlich auch darum, die g.g.A. - die geschützte geografische Angabe - zu verteidigen. Denn die Nürnberger Rostbratwurst darf ausschließlich im Stadtgebiet Nürnberg produziert werden, nach bestimmter Rezeptur und sie ist nur echt mit dem Original-Siegel. Das ist schon seit 20 Jahren so und auch rechtlich umfassend abgesichert.

Um diese Tradition und diesen Status zu verteidigen, hat der Verein den niederbayerischen Wursthersteller Ostermeier verklagt. Der Wurstfabrikant führt seit Jahren die "Mini Rostbratwürste" und die sehen in den Augen des Schutzverbandes zu sehr aus wie die Original Nürnberger: klein, braun und ein bisschen gebogen.

Gericht lehnt Klage ab

"Durch ihre Größe und Form", schreibt das Gericht aber, "werde kein Bezug zu einer bestimmten geographischen Herkunft hergestellt". Eines der wichtigsten Argumente dürfte sein, dass es auf dem Markt viele verschiedene Wurstproduzenten gibt, die auch kleine Bratwürstchen herstellen, die den Nürnbergern ähnlich sehen.

Wäre der Klage stattgegeben worden, hätte das tatsächlich ein Präzedenzfall für ähnliche Produkte wie Schwäbische Spätzle, Allgäuer Bergkäse oder Beelitzer Spargel sein können.

Im Video: Vor dem Münchner Landgericht geht es um die Wurst

Rostbratwürste auf dem Grill
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Rostbratwürste auf dem Grill

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