Ein Elektroauto wird an einer Ladestation aufgeladen.
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Weiterhin kaum günstige Elektroautos auf dem Markt (Symbolbild)

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Weiterhin kaum günstige Elektroautos in Sicht

Weiterhin kaum günstige Elektroautos in Sicht

Der Markt für Elektroautos kommt nicht in Fahrt. Das zeigen auch die aktuellen Zulassungszahlen. Es fehlt unter anderem das Angebot an bezahlbaren Modellen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

Der Ausbau der Elektromobilität hierzulande kommt nur schleppend voran. Händler berichten von einem deutlich nachlassenden Interesse. Der Anteil von Elektroautos am Gesamtabsatz lag im Januar bei nur noch 10,5 Prozent. Im Gesamtjahr 2023 lag der Anteil noch bei rund 18 Prozent.

Günstige Elektroautos sind Mangelware

Das billigste Elektroauto, das hierzulande aktuell zu haben ist, ist der Dacia Spring Electric Essential. Der Listenpreis liegt bei knapp 23.000 Euro. Allerdings gewährt der Hersteller Privatkunden noch einen dicken Elektrobonus von 10.000 Euro. Daraus ergibt sich dann ein Angebotspreis von knapp 13.000 Euro. Allerdings gibt es dafür ein Stadtauto mit kleinem Motor und einer angegebenen Reichweite von 230 Kilometern. Auch muss man bei der Sicherheit, Qualität und Fahrkomfort Abstriche machen. Wen das nicht stört, der sollte sich beeilen, denn das Auto soll nur noch in diesem Jahr gebaut werden, bevor ein Nachfolger auf den Markt kommt.

Ein ernst zu nehmender Konkurrent ist der ë-C3 von Citroën. Das kleine französische Stadtauto mit einer angegebenen Reichweite von 320 Kilometern soll im Frühjahr auf den Markt kommen. Der Listenpreis liegt bei etwas über 23.000 Euro. Im nächsten Jahr soll es dann eine Basisversion dieses Modells für knapp 20.000 Euro geben, allerdings mit einem kleineren Akku und einer entsprechend geringeren Reichweite.

Das Angebot an Elektroautos steigt, aber....

Zu den angegebenen Reichweiten muss man natürlich sagen, dass die Reichweiten bei niedrigen Temperaturen zum Teil recht deutlich sinken, ebenso bei langen Autobahnfahrten. Insgesamt ist das Angebot recht mau. Die Produktion einiger elektrischer Kleinwagen wie der VW e-Up sind bereits wieder ausgelaufen. Und so stellte auch der Autoexperte Professor Stefan Bratzel jüngst nüchtern fest, mit dem derzeitigen Angebot sei ein schneller Markthochlauf nur schwer realisierbar.

Doch in diesem und im nächsten Jahr kommen ein paar interessante Fahrzeuge für rund 25.000 Euro auf den Markt. Angekündigt sind unter anderem der Renault R5 Electric, der Nissan Micra, kleinere Modelle von Cupra und Seat und nicht zu vergessen das Tesla Model 2. Und auch VW will hier im Kleinwagensegment wieder mit seinem ID2 mitmischen, der allerdings wahrscheinlich erst ab 2026 ausgeliefert wird.

Was potenzielle Käufer freuen dürfte: Die angegebenen Reichweiten steigen auf rund 400 Kilometer, die natürlich auch im Alltag wieder niedriger ausfallen dürften, aber immerhin. Trotz der höheren Reichweiten bleibt natürlich die Frage, ob diese Modelle sich zum Beispiel für Familien eignen. Denn es sind nach wie vor Kleinwagen.

Hohe Rabatte bei E-Autos möglich

In der Mittel- und Oberklasse steigt zwar die Modellvielfalt, allerdings sind Elektroautos in ihrer Anschaffung immer noch teurer als vergleichbare Verbrenner. Nachdem jedoch die Lage auf dem Neuwagenmarkt in der Vergangenheit eher angespannt war, sind nun immerhin wieder höhere Rabatte möglich – und das gilt auch für Elektroautos. Das hat jüngst eine Studie der Autoexperten des Center Automotive Research, CAR, gezeigt.

Bei den 30 zulassungsstärksten E-Autos gewährten die Hersteller im Januar im Durchschnitt knapp 14 Prozent Rabatt. Mittlerweile seien die Nachlässe höher als die zuvor gewährten Umweltprämien, heißt es. Tesla, MG, BYD, GWM, aber auch die etablierten Marken wie VW, Fiat und Polestar haben ihre Preise für einige Modelle um mehrere Tausend Euro gesenkt, um sich Marktanteile zu sichern.

Dem konnte sich auch VW nicht entziehen. Die Wolfsburger gewähren dem ADAC nach auf ID-Modelle Nachlässe zwischen knapp 4.800 und rund 7.700 Euro. Aufgrund der weggefallenen Subventionen und der wirtschaftlichen Unsicherheit halten sich viele potenzielle Käufer zurück. Und bei CAR geht man davon aus, dass die Preise weiter sinken. Die Experten vergleichen den Markt für E-Autos mit einem Hexenkessel.

Warten beim E-Autokauf kann sich lohnen

Wer wartet, bekommt womöglich einen höheren Preisnachlass für ein Auto, das dann womöglich zudem schneller geladen werden kann, als der Vorgänger, und eine höhere Reichweite bietet. Denn die Lage dürfte für die Industrie angespannt bleiben. Hinzu kommt, dass sich der eine oder andere ärgern könnte, wenn er ein Fahrzeug gekauft hat, das im nächsten Moment ein paar Tausend Euro weniger kostet. Das drückt dann die sogenannten Restwerte.

Deshalb will Sixt in seiner Vermietflotte künftig auf Tesla verzichten. Auch SAP will seinen Mitarbeitern keine Tesla mehr als Dienstwagen zur Verfügung stellen, aufgrund der Preispolitik des Herstellers, so die Begründung. Wer Elektromobilität mal ausprobieren will, der könnte über ein Leasing nachdenken. Auch hier gibt es attraktive Angebote und man muss sich nicht mit fallenden Gebrauchtwagenpreisen auseinandersetzen. Wofür man sich am Ende entscheidet, hängt wohl in erster Linie auch davon ab, wie lange man das Fahrzeug fahren will.

Und letztendlich gehört zur Wahrheit dazu, dass trotz der Rabatte Elektroautos nach wie vor nicht günstig sind und zudem der Ausbau der Ladeinfrastruktur auch nach wie vor nur schleppend vorankommt.

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