Eine Filiale von Depot.
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Tausende Jobs weg: Depot schließt jede dritte Filiale

Tausende Jobs weg: Depot schließt jede dritte Filiale

Mitte 2024 hatte der Niedernberger Deko-Laden-Betreiber Depot den Insolvenzantrag gestellt. Jetzt ist klar: Das Unternehmen wird sich massiv verkleinern. Mindestens 100 Filialen schließen, 2.000 Mitarbeiter verlieren ihren Job.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Mainfranken am .

Pandemie, Wirtschaftsflaute, Konkurrenz von günstigen Online-Shops wie Temu oder Discountern wie Action – die Gründe für die Probleme bei der Deko-Kette Depot sind vielfältig. Im Juli 2024 beantragte die Firma die Insolvenz in Eigenverwaltung. Nun folgen offenbar weitere Konsequenzen.

Ein Drittel der Depot-Filialen schließen

So sagte Eigentümer Christian Gries zur Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass mindestens 100 Depot-Filialen – und damit rund ein Drittel der Geschäfte – in diesem Jahr schließen werden oder schon geschlossen sind.

Seit Jahresbeginn wurden demnach bereits 45 Filialen abgewickelt, 54 weitere sollen im April und Mai folgen. Bei weiteren befinde man sich in Gesprächen mit den Vermietern. 2025 werden wohl rund 2.000 der verbliebenen 3.300 Depot-Mitarbeiter ihren Job verlieren. Hauptsitz der Firma ist Niedernberg im unterfränkischen Landkreis Miltenberg.

Um die 150 Filialen sollen bleiben

Am Ende sollen rund 150 bis 180 Filialen bestehen bleiben, erklärt Gries. Vor der Corona-Pandemie betrieb das Unternehmen rund 400 Läden in Deutschland. Neben den Shop-Schließungen wird Depot zudem in eine neue Gesellschaft überführt. Neben Gries ist auch Marco De Benedetti, der ehemalige Deutschlandchef von Tupperware, nun Mitglied der Geschäftsführung.

"Wir können unser Geschäft wieder auf Erfolgskurs bringen – indem wir die Kosten gezielt optimieren und Depot neuen Schwung verleihen. Das ist die einzige Chance zu überleben", erklärte Eigentümer Gries der dpa. Man wolle künftig schneller und kreativer sein sowie mehr auf Online-Handel setzen.

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