Das Archivbild zeigt einen Rivian R1T in Plymouth, Michigan.
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Zusammen mit dem US-amerikanischen E-Autohersteller Rivian gründet VW ein Unternehmen zur Entwicklung von Software.

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VW investiert Milliarden in amerikanischen E-Autobauer Rivian

VW investiert Milliarden in amerikanischen E-Autobauer Rivian

Der Autokonzern VW will mit mehreren Milliarden Dollar beim Hersteller von Elektroautos Rivian einsteigen. Volkswagen will damit seine Softwareprobleme in den Griff bekommen. Bisher waren diese Kompetenzen in der Software-Tochter Cariad gebündelt.

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Es klingt ein bisschen nach einem Befreiungsschlag. Das geplante Joint Venture mit dem Elektroautohersteller Rivian soll künftig die sogenannten "Software Defined Vehicle" auch von VW entwickeln. Bei diesen Software-definierten Autos ist - wie der Name schon sagt - die Software das Gehirn, hier läuft alles zusammen.

Software entscheidet die Zukunft

Dementsprechend entscheidend ist für die Zukunft eines jeden Autoherstellers, dass diese Software funktioniert und möglichst nicht allzu viel kostet. Bereits vor einigen Jahren wurde deshalb im VW-Konzern die Tochter Cariad gegründet. Cariad sollte die Kompetenzen bündeln und die Software für die Modelle der einzelnen Marken wie VW, Audi und Porsche liefern. Inzwischen hat das Unternehmen rund 6.500 Beschäftigte. Doch die Tochter gilt als Sorgenkind des Konzerns. Die anfangs gelieferte Software für die VW ID-Modelle hatte zahlreiche Schwächen, es kam und kommt in anderen Fällen - vor allem bei Audi und Porsche – immer wieder zu Verzögerungen und Verspätungen. Beim VW-Modell ID7 dagegen sei man aber schon viel besser geworden, heißt es in Konzernkreisen auf BR24-Anfrage. Man mache ständig Fortschritte.

VW will mehr Geschwindigkeit bei Software

Offensichtlich will man sich im Konzern aber jetzt nicht mehr allein auf seine eigene Softwaretochter verlassen. Die Grundlage für die Software künftiger Elektroauto-Modelle soll die Technologie von Rivian sein, wie es in Wolfsburg heißt. Dessen ungeachtet will VW aber auch an Cariad festhalten, versprach der Konzern-Chef Oliver Blume. Der geplante Einstieg bei dem US-Elektroautohersteller gehöre zur groß angelegten Softwarestrategie des Konzerns und bringe mehr Geschwindigkeit, heißt es in Wolfsburg.

Früheres Gemeinschaftsprojekt mit Ford gescheitert

Allerdings ist auch offen, ob die Zusammenarbeit mit Rivian überhaupt so läuft, wie sich das VW vorstellt. So startete VW vor einigen Jahren mit großen Zielen ein Gemeinschaftsprojekt mit Ford. Bei dem Start-up "Argo AI" ging es um die Entwicklung von selbstfahrenden Autos. Doch die Erwartungen haben sich nicht erfüllt und Volkswagen zog den Stecker.

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