In heimischen Gärten gibt es viele Schneckenarten, doch nur wenige sind echte Pflanzenschädlinge. Besonders gefürchtet sind die Weg- und Ackerschnecken. Sie fressen sich durch Gemüsebeete und Blumenrabatten. Wer die Tiere dauerhaft loswerden will, braucht eine gute Strategie.
Schneckenverstecke gezielt aufspüren
Schnecken lieben feuchte, dunkle Rückzugsorte: unter Rhabarberblättern, Holzresten oder Sträuchern. Auch unter Mulchdecken sammeln sie sich in großer Zahl.
Deshalb empfiehlt es sich, regelmäßig die Erdoberfläche zu harken und Mulchschichten zu wenden. So entzieht man den Schnecken ihre Verstecke.
Der Albtraum jedes Gärtners: eine fressende Nacktschnecke
Schnecken einsammeln - aber wie entsorgen?
Das händische Absammeln ist nach wie vor eine wirksame Methode gegen Nacktschnecken - besonders früh morgens oder in den Abendstunden, wenn die Tiere aktiv sind. Doch wohin mit den gesammelten Schnecken? Das Überbrühen mit heißem Wasser gilt als schnelle, wenn auch umstrittene Tötungsmethode. Der Einsatz von Salz oder das Zerschneiden der Tiere wird hingegen als besonders qualvoll eingestuft. Die Schnecken in weiter Entfernung vom eigenen Garten auszusetzen, wird nicht empfohlen, so das Umweltbundesamt (externer Link), da sie dort möglicherweise eingespielte Ökosysteme durcheinanderbringen könnten.
Schneckenzäune und Schneckenkragen als effektive Barrieren
Schneckenzäune aus Metall oder kunststoffbeschichtetem Material mit nach außen gebogener Kante schützen Beete zuverlässig vor Schnecken. Die spezielle Form verhindert, dass die Tiere darüber hinwegkriechen können. Wichtig ist allerdings: Kein Halm, Zweig oder Blatt darf über die Barriere ragen - sonst könnten Schnecken diese Pflanzenteile als Brücke nutzen.
Für einzelne Pflanzen eignen sich sogenannte Schneckenkragen. Sie werden direkt um die Pflanze gesetzt oder vor dem Einpflanzen auf dem Beet positioniert. Auch hier gilt: Die Barriere funktioniert nur dann zuverlässig, wenn nichts darüber hinausragt, was Schnecken als Kletterhilfe dienen könnte.
Kaffeesatz, Kriechbarrieren und Lockpflanzen
Schnecken lassen sich mit Lockpflanzen wie Tagetes oder überschüssigem Salat gezielt an einen anderen Ort lenken. Kriechbarrieren aus Kaffeesatz, Kiefernzapfen oder speziellen Granulaten -– etwa aus gepresstem Neem - können zusätzlich schützen. Auch kalter Kaffeesud auf Pflanzen soll abschreckend wirken, so Gartenexpertin Karin Greiner. Allerdings verlieren viele dieser Mittel nach Regen ihre Wirkung. Regelmäßiges Nacharbeiten ist nötig.
Ein Schneckenzaun soll verhindern, dass Schnecken in den Gemüsegarten gelangen können.
Kaffeesatz, Kriechbarrieren und Lockpflanzen
Schnecken lassen sich mit Lockpflanzen wie Tagetes oder überschüssigem Salat gezielt an einen anderen Ort lenken. Kriechbarrieren aus Kaffeesatz, Kiefernzapfen oder speziellen Granulaten -– etwa aus gepresstem Neem - können zusätzlich schützen. Auch kalter Kaffeesud auf Pflanzen soll abschreckend wirken, so Gartenexpertin Karin Greiner. Allerdings verlieren viele dieser Mittel nach Regen ihre Wirkung. Regelmäßiges Nacharbeiten ist nötig.
Im Video: Querbeet - Top 5 der schneckenresistenten Stauden
Top 5 der schneckenresistenten Stauden
Dieser Artikel ist erstmals am 25.4.2021 auf BR24 erschienen. Das Thema ist weiterhin aktuell. Daher haben wir diesen Artikel aktualisiert und erneut publiziert.
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