Konservendosen
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Warentester: 51 von 58 Konserven mit Bisphenol A belastet

Warentester: 51 von 58 Konserven mit Bisphenol A belastet

Lebensmittelkonserven sind einer Untersuchung der "Stiftung Warentest" zufolge häufig mit dem Schadstoff Bisphenol A belastet. In 51 von 58 untersuchten Konservendosen wurde er gefunden. Die Tester empfehlen, Lebensmittel aus der Dose zu meiden.

Lebensmittel aus der Konservendose sparen viel Zeit und halten sich teils über Jahre. Bei einer Untersuchung der Stiftung Warentest wurde nun jedoch in zahlreichen Proben der Schadstoff Bisphenol A festgestellt, in 51 von 58 untersuchten Konservendosen sei er gefunden worden, erklärten die Warentester in der Mai-Ausgabe des Verbrauchermagazins "test".

Bisphenol A wurde laut den Testern in Dosen mit Suppen, Eintöpfen, Thunfisch, Tomaten und Kokosmilch nachgewiesen. Nur Kondensmilch und eine Dose Erbsen mit Möhren waren demnach unbelastet.

Warentester raten zu Konserven aus dem Glas

Es ist nicht ganz klar, ab welcher Menge der Stoff gesundheitsgefährdend ist, die Stiftung Warentest riet aber dazu, möglichst wenig Lebensmittel aus der Dose zu essen. "Bisphenol A, oder auch BPA, kann unter anderem die Fruchtbarkeit beeinträchtigen und wirkt hormonähnlich", erklärte Swantje Waterstraat von "test". "Bisphenol A zu vermeiden ist sinnvoll. Wir empfehlen, eher Lebensmittel etwa aus Glaskonserven zu verzehren", so Waterstraat.

Gefährlichkeit von BPA ist umstritten

Eine potenzielle Gesundheitsgefahr durch BPA wird von Experten durchaus gesehen, auch wenn ihr Ausmaß umstritten ist. Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat die Substanz als "besonders besorgniserregend" eingestuft. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) senkte 2023 die tolerable BPA-Aufnahmemenge, bis zu der kein Gesundheitsrisiko zu erwarten ist, um das 20.000-fache, hat die Anforderungen an eine BPA-Freiheit also drastisch verschärft. Das deutsche Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) senkte seinen Richtwert ebenfalls, aber weniger drastisch. 

Ein weiteres Überwachungsgremium der EU, die Europäische Arzneimittelagentur (EMA), sieht hingegen eine Gefährdung durch BPA nicht in diesem Ausmaß gegeben. Vergangenes Frühjahr kritisierte die EMA die Methodik der Efsa als zu voreilig, "da ein kausaler Zusammenhang weder in einer Tier- noch in einer Humanstudie nachgewiesen wurde".

BPA geht aus Dosenbeschichtung in Lebensmittel über

Folgt man dennoch den Efsa-Kriterien, sind alle 51 Produkte, in denen beim Warentest überhaupt Bisphenol A auftrat, "stark belastet". Werde der BfR-Wert zugrunde gelegt, sind 14 Produkte deutlich bis stark belastet, erklärten die Tester. Die Chemikalie könne aus der Dosenbeschichtung in den Inhalt übergehen und lande so auf dem Teller.

Mit Informationen von AFP

Im Audio: Ist Bisphenol A gefährlicher als gedacht?

Bisphenol A kann über Konservendosen aber besonders auch über Plastikgefäße in den Körper gelangen
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Bisphenol A kann über Konservendosen aber besonders auch über Plastikgefäße in den Körper gelangen

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