Cowboys in Pullman City
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Nach Großbrand - erfolgreiche Wiedereröffnung von Pullman City

Nach Großbrand - erfolgreiche Wiedereröffnung von Pullman City

Im Januar hatte ein Feuer Teile der Westernstadt Pullman City zerstört. Jetzt herrscht hier erstmals wieder Wild-West-Betrieb, der Ferienpark in Eging ist offiziell in die Saison gestartet. Die Fans kamen in Scharen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Niederbayern und Oberpfalz am .

Pullman City geht wieder in die Vollen. Erstmals nach dem Großbrand im Januar waren wieder richtige Wild-West-Shows zu sehen, Cowboys und Indianer reiten ab jetzt wieder durchs Gelände, Westernfans treffen auf Gleichgesinnte, amerikanische Geschichte wird erlebbar gemacht.

Offizieller Auftakt war die große Eröffnungsparade am Samstag mit vielen Akteuren, dem Show-Team und einigen Ehrengästen. Noch vor 14 Wochen hätte das kaum jemand für möglich gehalten.

Zahlreiche Familien und Westernfans gekommen

Laut Geschäftsführer war der Auftakt in die neue Saison ein großer Erfolg. In der Tat pilgerten schon am Vormittag zahlreiche Familien, Westernfans und sogenannte "Authentiker" - also Fans im echten Western-Outfit - aufs Gelände. An den Kassen bildeten sich zeitweise längere Schlangen. Bei der ersten richtigen Wild-West-Show am Nachmittag waren die Tribünenplätze voll. Eine genaue Besucherzahl am Samstag konnten die Verantwortlichen nicht nennen.

Geschäftsführer Claus Six: "Der gute Saisonauftakt entschädigt für den vielen Stress im Zuge des Wiederaufbaus. Ich glaube es wird - trotz Baustelle - eine gute Saison."

Gute Stimmung bei den Besuchern

Vor allem die "harten" Westernfans scheinen froh zu sein, dass Pullman City nach dem Feuer nicht aufgegeben, sondern den Wiederaufbau sofort in Angriff genommen hat. Viele Gäste sind auch aus Solidarität gekommen, um die Westernstadt zu unterstützen. Die meisten Besucher störte es demnach auch nicht, dass ein wichtiger Teil der Westernstadt - die Mainstreet - noch eine Baustelle ist und erst in einigen Monaten fertig gebaut sein wird.

Bürgermeister Walter Bauer (ÜW/FW) findet es bemerkenswert, dass die Geschäftsführer nach dem Brand die Westernstadt wieder aufgebaut haben. "Danke für das Durchhaltevermögen, denn die Westerstadt ist für Eging sehr wichtig. 90.000 der insgesamt 112.000 Übernachtungen in unserer Gemeinde gab es 2023 wegen Pullman City. Ich wünsche den Pullmann-Verantwortlichen so viele Besucher wie im letzten Jahr - da waren es an die 600.000", wie er sagt.

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Winnetou - der Häuptling der Westernstadt - zusammen mit Fans.

"Dafür haben wir jeden Tag viele Stunden gearbeitet"

Ein Feuer hatte am Morgen des 21. Januar große Teile der Mainstreet in Schutt und Asche gelegt. Die Zukunft der Westernstadt war zunächst ungewiss. "Eine Woche nach dem Brand habe ich noch funktioniert, bin dann aber ein paar Tage in tiefes Loch gefallen mit vielen Tränen. Aber jetzt gibt es für mich keine Feuerkatastrophe mehr, nur noch den schnellen Wiederaufbau. Und dafür haben wir jeden Tag viele Stunden gearbeitet", sagte Geschäftsführer Claus Six vor wenigen Tagen noch.

Wiederaufbau der Mainstreet geht weiter

Ein Wiederaufbau in Rekordzeit. Brandruinen wurden abgerissen, tonnenweise Schutt weggefahren, eine große Reithalle als Eventlocation und eine Holzhütte als Ersatz für den abgebrannten Saloon wurden aufgebaut, an der neuen Mainstreet weitergeplant und -gebaut. Diese Arbeiten gehen hinter einem großen Holzzaun weiter. Die Besucher, die nach Pullman City kommen, kriegen kaum etwas mit.

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Trümmer liegen nach dem Großbrand auf dem Gelände der Westernstadt Pullman City.

Bevorzugte Behandlung bei Behörden?

Einige Eginger Bürger kritisieren das "irre Tempo", das die Westernstadt beim Wiederaufbau hinlegt. Wurden die Pullman-Chefs bei Behörden bevorzugt behandelt? Wird bei Themen wie Baugenehmigungen oder Lärm schon mal ein Auge zugedrückt? Die Geschäftsführer weisen das zurück – und berufen sich auf eine Aussage von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), der unmittelbar nach dem Brand persönlich vor Ort war und rasche Hilfe versprach.

Das Landratsamt erklärte auf BR-Anfrage, dass das Bauamt Brandgeschädigte – ob privat oder gewerblich – beim Wiederaufbau von Gebäuden bestmöglich unterstützt und im Genehmigungsverfahren bevorzugt behandelt. Auch im Fall Pullman City habe man "möglichst schnelle und praktikable Lösungen" gefunden, einzelne Genehmigungen bereits erteilen und Interimsbauten zulassen können. Schnell und praxisnah, aber die öffentlich-rechtlichen Bauvorschriften einhaltend, so ein Behördensprecher.

Brandschutzwände und Feuermeldesystem

Apropos Genehmigungen: Beim Brandschutz habe man richtig viel investiert, versichert Geschäftsführer Ernst Grünberger: Brandschutzmauern, Feuerwände, ein flächendeckendes Brandmeldesystem und eine bessere Löschwasserversorgung sollen Katastrophen wie im Januar möglichst verhindern. Brandschutzplaner Felix Ulrich und seine Firma haben das entsprechende Konzept erarbeitet: "Wir haben alles getan, dass sich die Leute hier sicher fühlen können."

Ursache weiter unklar

Das Feuer vor gut drei Monaten hatte nach Angaben der Betreiber Schaden in zweistelliger Millionenhöhe angerichtet. Die Ursache ist nach wie vor nicht geklärt, heißt es von der Polizei. Hinweise auf vorsätzliche Brandstiftung gebe es nicht, eher komme ein technischer Defekt in Frage. Ein Gutachten des Landkriminalamtes soll für Aufklärung sorgen.

Viele Besucher waren zur Saisoneröffnung in die Westernstadt Pullman City gekommen.
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Viele Besucher waren zur Saisoneröffnung in die Westernstadt Pullman City gekommen.

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