Wegen versuchten Mordes in 15 Fällen muss sich seit Dienstag ein Krankenpfleger vor dem Landgericht in Landshut verantworten. Der Angeklagte soll durch den Diebstahl und die Umetikettierung von Medikamenten das Leben von Krankenhauspatienten in Landshut gefährdet haben. Der in Handschellen aus der Untersuchungshaft vorgeführte 42 Jahre alte Angeklagte verfolgte den Prozess vor dem Landgericht Landshut bislang regungslos und schweigt zu den Vorwürfen.
Laut Anklage: Leben von 15 Patienten gefährdet worden
Die Staatsanwaltschaft wirft dem inhaftierten Krankenpfleger vor, das Leben von 15 Menschen im Krankenhaus Landshut-Achdorf gefährdet zu haben. Der Pfleger soll in der Aufnahme des Krankenhauses die schmerzlindernden und beruhigende Medikamente Morphin und Piritramid gestohlen haben. Um den Diebstahl zu verschleiern, habe er auch Medikamente umetikettiert.
Teilweise seien Patienten im September 2024 dadurch teilweise falsche Medikamente verabreicht worden. So ist laut Anklage das Leben von insgesamt 15 Patienten gefährdet worden. Die Anklage gegen den Krankenpfleger lautet auf Medikamentendiebstahl in 42 Fällen in Tateinheit mit versuchtem Mord in 15 Fällen.
Angeklagter will sich laut Verteidiger äußern
Der Fall sei besorgniserregend für Menschen, die ins Krankenhaus gekommen seien und es könnte das Vertrauen der Öffentlichkeit in die ärztliche Versorgung erschüttern, sagte der Vorsitzende Richter am ersten Verhandlungstag.
Hubertus Werner, einer der Verteidiger des Angeklagten, hat in einer Verhandlungspause auf Anfrage des Bayerischen Rundfunks für den nächsten Verhandlungstag am kommenden Donnerstag angekündigt, dass sich der Angeklagte äußern werde.
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