Die Vorfälle am Brombachsee in Mittelfranken, wo zwei aggressive Riesenwelse mit Badegästen aneinandergerieten - mutmaßlich, weil sie ihr Gelege verteidigten - sorgten Ende Juni bundesweit für Schlagzeilen.
Aber auch in deutlich kleineren Gewässern erreichen die Fische offenbar beachtliche Größe: In einem Baggersee in Buttenwiesen in Nordschwaben haben zwei Männer diese Woche einen 2,30 Meter langen Waller an die Angel bekommen. Mehr als eine halbe Stunde habe er kämpfen müssen, bis er den kapitalen Raubfisch sicher habe anlanden können, erzählt Angler Martin Braun. Mit einem beherzten Griff ins Maul, dem sogenannten Wallergriff habe er das Tier letztlich an Land gezogen.
Waller wog schätzungsweise um die 80 Kilo
Genau gewogen haben der 22 Jahre alte Fischer und sein Begleiter den Wels nicht, er dürfte aber nach ihrer Einschätzung weit über 80 Kilo schwer gewesen sein. Jedenfalls hätten die beiden es kaum geschafft, den Waller in die Höhe zu heben.
Der zuständige Fischereiverein sei froh, dass der gefräßige Raubfisch nicht mehr in dem kleinen Baggersee schwimmt, sagt Braun. Denn wegen seines großen Appetits habe er viele andere Fische gefressen. Die Vereinsmitglieder seien darum oft vergeblich am Wasser gesessen und hätten schließlich den erfahrenen Wallerangler Martin Braun gebeten, den Wels zu fangen. Auch er habe mehrere Anläufe gebraucht, aber schließlich sei der Riesenfisch an den Haken gegangen.
Er soll zu Fischküchle verarbeitet werden. Auf den Fang hätten Braun und sein Begleiter noch in der Nacht angestoßen. Denn so einen riesigen Waller habe auch er noch nicht gefangen, sagt er.
Im Audio: Warum sich der Waller in Deutschland ausbreitet
Warum sich der Waller in Deutschland ausbreitet
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