Klimaaktivisten demonstrieren mit einem Plakat auf der A9 nahe der Allianz Arena gegen die IAA.
Klimaaktivisten demonstrieren mit einem Plakat auf der A9 nahe der Allianz Arena gegen die IAA.
Bild
Klimaaktivisten demonstrieren mit einem Plakat auf der A9 nahe der Allianz Arena gegen die IAA.
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Peter Kneffel
Schlagwörter
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Peter Kneffel
Videobeitrag

Klimaaktivisten demonstrieren mit einem Plakat auf der A9 nahe der Allianz Arena gegen die IAA.

Videobeitrag
>

Aktivisten blockieren A9 bei München – Protest gegen Messe IAA

Aktivisten blockieren A9 bei München – Protest gegen Messe IAA

Kilometerlanger Stau im Berufsverkehr: Aktivisten protestierten auf der A9 gegen die Autoausstellung IAA in München. Die Fahrbahn Richtung München war für mehrere Stunden komplett gesperrt. Einige Aktivisten hatten sich festgeklebt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Straßenblockade auf der Autobahn A9 in Höhe der Allianz Arena: Aktivisten des "Widerstands-Kollektivs" protestierten im morgendlichen Berufsverkehr gegen die Autoausstellung IAA. Die Autobahn war stadteinwärts für mehrere Stunden komplett gesperrt, sagte ein Polizeisprecher. Es hatte sich zeitweise ein kilometerlanger Stau gebildet.

Aktivisten kleben sich auf Fahrbahn der A9

Sechs Aktivistinnen und Aktivisten haben sich auf die Fahrbahn gesetzt, einige von ihnen am Asphalt festgeklebt beziehungsweise aneinandergekettet. Drei weitere befestigten ein Transparent auf einer Schilderbrücke, zwei klebten sich oben fest. Die Aktion der Gruppierung "Widerstands-Kollektiv" begann gegen acht Uhr morgens. Die Polizei löste nach und nach die festgeklebten Aktivisten von der Fahrbahn beziehungsweise von der Schilderbrücke. Mittlerweile ist die Autobahn-Sperrung aufgehoben.

Bereits am Dienstagmorgen hatten sechs Mitglieder der Gruppierung in München nahe der Donnersbergerbrücke auf ähnliche Weise gegen die IAA Mobility demonstriert. Auf sie kommen Anzeigen wegen Nötigung und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz zu. Die Gruppierung "Widerstands-Kollektiv" ist aus der Bewegung "Letzte Generation" hervorgegangen.

Bildrechte: dpa-Bildfunk/Sven Hoppe
Bildbeitrag

Einige der Aktivisten hatten sich auf die Fahrbahn der A9 Richtung München geklebt.

Kritik am mangelnden Willen zur Mobilitätswende

Die Umweltaktivisten kritisierten mit ihrer Aktion zu wenig politischen Willen für die Mobilitätswende: Dafür spannten sie ein Banner über die Autobahn mit der Aufschrift "Gutes Leben für Alle = Mobilitätswende" und "IAA = Klimahölle". Ein Unterstützer sagte: "Was wir brauchen, sind Städte für Menschen, statt Städte für Autos."

Proteste auch in der Innenstadt

Am Nachmittag protestierte die Klimaschutzgruppe "Extinction Rebellion" in der Innenstadt nahe der dortigen Ausstellungsflächen. Laut Polizei waren daran rund 30 Personen beteiligt, die teils stehend, teils liegend demonstrierten. Unter anderem kamen Kunstblut, eine schwarze Flüssigkeit und Staub zum Einsatz. "Extinction Rebellion" sprach von rund 20 Beteiligten. Die Aktivisten kritisierten die "massiven menschlichen Kosten durch Unfälle, Umweltverschmutzung und Klimaschäden aufgrund des Autoverkehrs".

Bei einer weiteren Protestaktion färbten Aktivisten des "Antikapitalistischen Klimatreffens" das Wasser eines Brunnens an der Universität – ebenfalls in der Nähe der innenstädtischen Ausstellungsfläche – grün und forderten auf einem Banner "Greenwashing stoppen – Konzerne enteignen".

Proteste gegen IAA erwartet

Proteste gegen die Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA Mobility) wurden auch in diesem Jahr erwartet. Die Aktionen begannen schon vor der offiziellen Eröffnung. So hatte zum Beispiel das globalisierungskritische Netzwerk Attac im See vor der Messe ein aus dem Wasser ragendes Autodach und einen Dinosaurierkopf platziert, symbolisch für eine aus ihrer Sicht nicht mehr zu rettende Autobranche.

Die Polizei hatte im Vorfeld angekündigt, die Messe, die vom 9. bis 14. September dauert, mit einem Großaufgebot von insgesamt 8.000 Einsatzkräften zu begleiten.

Mit Informationen von dpa

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!