10.09.2025, USA, Phoenix: Menschen halten sich an einer behelfsmäßigen Gedenkstätte am nationalen Hauptsitz von Turning Point USA nach dem Tod von Charlie Kirk, dem Mitbegründer und CEO der Organisation, auf.
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Rechtspopulist Kirk erschossen
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Ross D. Franklin
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Trump-naher Aktivist Charlie Kirk bei Attentat getötet

Trump-naher Aktivist Charlie Kirk bei Attentat getötet

Der Rechtspopulist Charlie Kirk ist bei einer Veranstaltung an einer Universität im US-Bundesstaat Utah angeschossen und getötet worden. Der US-Podcaster stand US-Präsident Trump nah. Die Behörden fahnden nach dem Täter.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 3-Nachrichten am .

Der Rechtspopulist und Podcaster Charlie Kirk ist bei einem Auftritt im US-Bundesstaat Utah niedergeschossen worden. Er erlag kurze Zeit später seiner Verletzung.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Kirk war auf dem Gelände der Utah-Valley-Universität als Redner aufgetreten. Im Internet geteilte Videoaufnahmen zeigen, wie der 31-Jährige getroffen wird und am Hals blutend von einem Stuhl stürzt.

Behördenvertreter gehen von einer gezielten Tat aus. Der Schütze habe dunkle Kleidung getragen und den Schuss von einem Dach auf dem Campus aus einiger Entfernung abgefeuert, hieß es weiter. Der republikanische Gouverneur von Utah, Spencer Cox, spricht von einem "politischen Attentat".

Die Fahndung nach dem Täter läuft. FBI-Direktor Kash Patel, der zuvor in den sozialen Medien gepostet hatte, dass eine Person in Gewahrsam genommen worden sei, schrieb später, dass diese nach einer Befragung freigelassen worden sei. Die Behörden des US-Bundesstaats Utah hatten separat mitgeteilt, dass eine Person von Interesse in Gewahrsam sei – bei der es sich nach Informationen aus Ermittlerkreisen jedoch nicht um die tatverdächtige Person handelte.

Kirk trat für Verbreitung rechtspopulistischer Standpunkte ein

Kirk zählte zu einem wichtigen Kreis an einflussreichen rechtspopulistischen Aktivisten in den USA. Er war Mitbegründer und Chef von der rechtspopulistischen Studentenorganisation "Turning Point USA" und galt als Trump-Verbündeter. Kirks Organisation tritt für die Verbreitung rechtspopulistischer Standpunkte an Highschools, Colleges und Universitäten ein. Beobachter schreiben Kirk eine Schlüsselrolle im Bemühen der Republikaner zu, mehr Unterstützung unter jungen Menschen in den USA zu gewinnen. In den sozialen Medien hatte er ein Millionenpublikum.

Kirk wollte in den nächsten Wochen an vielen weiteren Unis auftreten – unter dem Motto "American Comeback". Auf dem Campus im Utah verteilte Kirk Mützen mit der Aufschrift der Trump-Bewegung "Make America Great Again". Man sah auch Mützen mit der Aufschrift "47" – was für den 47. Präsidenten der USA steht: Trump.

Im Video: US-Influencer Charlie Kirk bei Attentat getötet

Ein Schild mit der Aufschrift "RIP Charlie Kirk" und roten Herzen liegt zwischen US-Flaggen und Teelichtern auf dem Boden
Bildrechte: BR
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Der rechtskonservative US-Influencer Charlie Kirk ist auf dem Gelände der Utah Valley Universität niedergeschossen worden und gestorben.

Trump bezeichnet Kirk als "Märtyrer" und beschuldigt "radikale Linke"

Wie sehr das konservative Lager hinter ihm steht, zeigen viele Trauer- und Beileidsbekundungen von Ministern der Trump-Regierung. Der US-Präsident selbst bezeichnete Kirk als "Märtyrer der Wahrheit" und macht die "radikale Linke" für dessen Tod verantwortlich. "Seit Jahren vergleichen radikale Linke wunderbare Amerikaner wie Charlie mit Nazis und den weltweit größten Massenmördern und Kriminellen", sagte Trump in einem auf seinem Onlinedienst Truth Social veröffentlichten Video. 

"Diese Rhetorik ist unmittelbar für den Terrorismus, den wir heute in unserem Land sehen, verantwortlich und das muss sofort aufhören", fügte Trump hinzu. "Meine Regierung wird alle finden, die zu dieser Gräueltat und jeder anderen Form von politischer Gewalt beigetragen haben, auch die Organisationen, die diese finanzieren und unterstützen", kündigte der Präsident an.

Doch nicht nur Republikaner haben sich zu Wort gemeldet. Auf dem X-Account von Trumps Vorgänger, Demokrat Joe Biden, ist kurz nach der Todesnachricht zu lesen: "Es gibt keinen Platz in unserem Land für diese Form von Gewalt. Es muss jetzt enden." Er und seine Frau Jill beten für die Familie Kirks. Der Podcaster war Vater von zwei Kindern und verheiratet.

Mit Informationen von AFP, AP und dpa.

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