Welche Lehren hat die Deutsche Bahn aus dem Schneechaos im vergangenen Dezember gezogen? Nach heftigen Schneefällen fuhren damals südlich von München Züge gar nicht oder verspätet. Eine Anfrage an das Bundesverkehrsministerium fällt ernüchternd aus.
Keine neuen Räumfahrzeuge
Die Bahn habe aus dem Schneechaos im letzten Jahr nichts gelernt, bilanziert Karl Bär, Bundestagsabgeordneter der Grünen seine Anfrage, ob in Südbayern für den kommenden Winter höhere Raumkapazitäten zur Verfügung stehen würden.
Von Seiten des Bundesverkehrsministeriums wurde klargestellt, dass keine neuen Schienenräumfahrzeuge angeschafft wurden. Stattdessen würde die Bahn jetzt eine neue Wettervorhersage nutzen. Zudem wurden 21 handgeführte Schneefräsen für den Rangierbahnhof München Nord beschafft, heißt es in der Antwort aus Berlin.
Appell an Verkehrsminister Wissing
Ein Chaos wie im letzten Jahr, wo Oberleitungen eingefroren waren und Schienen tagelang nicht von Schnee befreit wurden, sei auf diese Weise vorprogrammiert, befürchtet Karl Bär. Extremwetterereignisse nähmen zu, gerade am Alpenrand. Die Bahn und Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) müssen handeln, forder der Bundestagsabgeordnete. Und neue Schienenräumfahrzeuge seien immer noch billiger als tagelange Ausfälle und Verspätungen bei der Bahn.
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