Nach den jüngsten Erfolgen der deutschen Basketball-Nationalmannschaften mit WM- und nun auch noch EM-Titel verzeichnen bayerische Vereine einen regelrechten Ansturm neuer Mitglieder. "Wir merken gerade bei den Kindern und Jugendlichen Zuwachsraten von 30 Prozent, sodass wir also einen wahren Basketballboom zurzeit erleben", sagte der Präsident des Bayerischen Basketballverbandes Bastian Wernthaler im Interview mit dem Bayerischen Rundfunk.
Bayerische Vereine stoßen an Grenzen
Besonders groß sei das Interesse bei Anfängern im Grundschulalter sowie bei Jugendlichen zwischen 14 und 16 Jahren. Allerdings stoßen viele Vereine bereits an ihre Grenzen. "Viele Vereine in Bayern mussten inzwischen Aufnahmestopps im Basketball verhängen, weil sie einfach sonst keine gute Betreuung mehr gewährleisten können", so der Verbandspräsident. Das Hauptproblem seien die begrenzten Hallenkapazitäten.
Nationalspieler sind "nicht abgehoben"
Der Verband arbeitet nach eigenen Angaben gemeinsam mit dem Deutschen Basketball Bund und den Bundesligen daran, den Zuwachs nachhaltig zu sichern. Ein Fokus liege dabei auf der Arbeit an Grundschulen und der Ausbildung von Trainern. Als Vorteil sieht der Verbandspräsident die Nahbarkeit der Sportart: "Basketball hat den großen Vorteil, dass wir eine nahbare Sportart haben, dass unsere Sportlerinnen und Sportler, selbst die Nationalspielerinnen und Nationalspieler sehr präsent sind und ansprechbar sind und nicht abgehoben sind."
EM-Gold für deutsche Basketballer in Final-Krimi gegen Türkei
In einem packenden Finale hatte sich am Sonntag die deutsche-Männernationalmannschaft bei der EM nach einem anfänglichem Rückstand gegen die Türkei in Riga durchgesetzt. Am Ende hießt es 88:83 - ein denkbar knapper Sieg. Die türkische Mannschaft führte über lange Strecken. Dank einer starken Teamleistung und Nervenstärke sicherte sich der amtierende Weltmeister aber schließlich nun auch den Europameister-Titel. Zum zweiten Mal seit 1993 holte die deutsche Basketball-Nationalmannschaft nun den Titel. Deutschland entschied bei der EM alle neun Partien für sich.
Der Kapitän der deutschen Mannschaft, Dennis Schröder, wurde zum besten Spieler des Turniers gewählt. Schröder erhielt die meisten Stimmen bei der Wahl zum Most Valuable Player (MVP) und wurde nach dem Finale ausgezeichnet. Nach Christian Welp 1993 und Dirk Nowitzki 2005 ist es das dritte Mal, dass die Ehre einem Deutschen zuteil wird.
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