Ein Portrait der ehemaligen Biathletin Laura Dahlmeier ist an einer Gedenkstätte im Kurpark Partenkirchen angebracht.
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Ein Portrait der ehemaligen Biathletin Laura Dahlmeier ist an einer Gedenkstätte im Kurpark Partenkirchen angebracht (Foto vom 04.08.2025)
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Ein Portrait der ehemaligen Biathletin Laura Dahlmeier ist an einer Gedenkstätte im Kurpark Partenkirchen angebracht (Foto vom 04.08.2025)

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Erneut entschieden: Keine Bergung von Laura Dahlmeiers Leiche

Erneut entschieden: Keine Bergung von Laura Dahlmeiers Leiche

Nach ARD-Informationen war vergangene Woche ein Bergungsteam mit dem Bergsteiger Thomas Huber in Pakistan unterwegs – zum Laila Peak, wo Laura Dahlmeier tödlich verunglückte. Es wurde erneut entschieden, die ehemalige Biathletin nicht zu bergen.

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Die Leiche der ehemaligen Biathletin Laura Dahlmeier soll weiterhin nicht geborgen werden. Das hat ein Expeditionsteam um den Bergsteiger Thomas Huber entschieden.

Berichte über Bergung zurückgewiesen

Der 58-Jährige war vergangene Woche zusammen mit zwei weiteren Bergsteigern am Laila Peak unterwegs, wo Dahlmeier tödlich verunglückt war. Das bestätigte ein pakistanischer Alpinist dem ARD-Studio Südasien. Die dreiköpfige Gruppe war in der Region im Norden Pakistans auch von Dorfbewohnern gesehen worden.

Nach der Besteigung wurde nach Angaben des Managements von Laura Dahlmeier entschieden, ihren Leichnam nicht zu bergen. Eine erneute Lagebewertung habe ergeben, dass keine Bergung erfolge, teilte Dahlmeiers Management am Montag mit.

Huber ist ein erfahrener Extrembergsteiger und Freund von Dahlmeier. Er hatte bereits unmittelbar nach dem Unglück eine Rettungsmission unterstützt.

Bergtour-Anbieter: Informationen waren unzutreffend

Am Sonntag hatten Medien zunächst von einer neuerlichen Bergungsmission berichtet, die jetzt gestartet worden sei. Tourenveranstalter und Behörden haben jedoch die Berichte über eine bevorstehende Bergung von Dahlmeiers Leiche zurückgewiesen.

Auch das Management stellte klar, dass sich nach den Bergsteigern in der vergangenen Woche kein weiteres Team zur Bergung der Leiche auf den Weg gemacht hat. "Um weiteren Falschmeldungen Einhalt zu gebieten: Bereits in der vergangenen Woche konnte ein Bergungsteam die Situation am Laila Peak erneut bewerten", erklärte Dahlmeiers Management. "Das Ergebnis ist, dass Laura Dahlmeiers Leichnam nicht geborgen wird." 

Kaleem Shani vom örtlichen Bergtour-Anbieter "Karakorum Guides Pakistan" sagte der Nachrichtenagentur AFP am Montag angesichts entsprechender Presseberichte, er sei zunächst irrtümlich von einer Bergungsaktion für Dahlmeier ausgegangen: "Ich hatte von einem Ortsansässigen die Information bekommen, dass ein Rettungsteam in der Gegend eingetroffen sei", legte Shani dar. Später sei ihm klargeworden, "dass meine Informationen unzutreffend waren, was mir leidtut".

Dahlmeier wurde am 28. Juli von Steinschlag getroffen

Die zweifache Biathlon-Olympiasiegerin und siebenmalige Weltmeisterin, Laura Dahlmeier, war mit ihrer Seilpartnerin am Laila Peak unterwegs, als sie am 28. Juli auf einer Höhe von 5.700 Metern von einem Steinschlag getroffen und dabei tödlich verletzt wurde.

Die extremen Bedingungen in großer Höhe machten eine Rettung unmöglich. Entschieden wurde daraufhin, ihren Leichnam am Berg zu belassen. Es sei Dahlmeiers "ausdrücklicher und niedergeschriebener Wille" gewesen, "dass in einem Fall wie diesem niemand sein Leben riskieren darf, um sie zu bergen" und ihr Leichnam "in diesem Fall am Berg zurückzulassen" sei, hieß es damals in einer Mitteilung des Managements. Dies sei auch im Sinne ihrer Angehörigen.

Der Tod der 31-Jährigen hatte in der Sportwelt und darüber hinaus Bestürzung ausgelöst. Dahlmeier hatte während ihrer Karriere als Biathletin sieben WM-Goldmedaillen gewonnen. Bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang gelang es der Garmisch-Partenkirchnerin als erster Biathletin, sowohl im Sprint als auch im Verfolgungsrennen Gold zu holen. 

Im Video: Laura Dahlmeiers Leiche wird nicht geborgen

Laura Dahlmeiers Leiche wird nicht geborgen
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Laura Dahlmeiers Leiche wird nicht geborgen

Mit Informationen von AFP und dpa

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