Berglandschaft im Herbst
Berglandschaft im Herbst
Bild
Der Herbst ist da: Und in höheren Lagen liegt bereits erster Schnee.
Bildrechte: Foto: BR/ Anton Kästner
Schlagwörter
Bildrechte: Foto: BR/ Anton Kästner
Audiobeitrag

Der Herbst ist da: Und in höheren Lagen liegt bereits erster Schnee.

Audiobeitrag
>

Bergtouren im Herbst: So werden sie am schönsten

Bergtouren im Herbst: So werden sie am schönsten

Golden leuchtende Wälder und nebelverhangene Täler: Der Herbst ist perfekt für eine Wanderung in den Bergen. Wenn man weiß, wie man sie plant. Sogar spontane Hüttenübernachtungen können noch möglich sein – sofern das Wetter mitspielt.

Über dieses Thema berichtet: Rucksackradio am .

Der Herbst heißt nicht umsonst "goldene Jahreszeit". Warum, das zeigt sich in den Bergen besonders schön: In den Wäldern, die sich langsam verfärben und ihre Blätter verlieren. Und weiter oben, mit oft weiten, sonnigen Blicken über nebelverhangene Täler. Aber auch die Anforderungen verändern sich: Die Tage werden kürzer, Wege rutschiger und Hütten sind oft schon geschlossen.

"Wer auf Nummer sicher gehen will, bleibt deshalb auf sonnenbeschienenen Wegen und wählt Gipfel unter 2.000 Meter", rät Stefan Winter, Bergsportexperte beim Deutschen Alpenverein (DAV). Erst kürzlich hat der DAV Tipps zum sicheren Wandern im Herbst veröffentlicht. Dort wird auch empfohlen, früh loszugehen: Jeden Tag geht die Sonne früher unter. Zur Sicherheit sollte deswegen auch immer die Stirnlampe im Rucksack sein.

Oben noch warm, unten schon kalt

Das Herbstwetter bringt gegenüber dem Sommer auch Vorteile mit sich: Das Gewitterrisiko etwa ist deutlich geringer. Oben am Berg ist es außerdem häufig sonnig, während im Tal schon der Nebel hängt. Das sieht beeindruckend aus, heißt aber auch: Auf dem Gipfel war es vielleicht gerade noch angenehm warm, aber jetzt beim Abstieg wird es schnell kalt. Deswegen bietet sich besonders im Herbst das Zwiebelprinzip an - also mehrere Schichten Kleidung: Rauf geht es vielleicht noch gut im T-Shirt, runter durch den Wald freut man sich dann über Fleece und Regenjacke.

Wer auf 1.500 Meter oder höher gehen will, sollte auch immer Handschuhe und Mütze einpacken. Und natürlich mit festen Bergschuhen mit griffiger Sohle gehen, empfiehlt auch Roland Ampenberger, von der Bergwacht Bayern. "Oder auch mit Trekkingstöcken: Gerade beim Bergabgehen helfen die, im Gleichgewicht zu bleiben und einen Sturz zu vermeiden."

Eine mögliche Lawinengefahr wird mit dem ersten Schnee wieder zum Thema. Der Alpenverein hat dafür zwei nützliche Faustregeln in seinen Herbstwander-Tipps: Erstens treten Lawinen in der Regel erst ab einer Schneefläche von 20 mal 20 Metern auf. Und zweitens muss der Hang dafür mindestens 30 Grad steil sein - so steil, dass man nicht mehr einfach geradeaus aufsteigen kann, sondern in Serpentinen gehen muss.

Tipps zur Hüttenübernachtung

Wer dieses Jahr noch eine Wanderung mit Hüttenübernachtung plant, sollte schnell sein: Von den Alpenvereinshütten ist zum Beispiel ein Drittel bereits in der Winterpause - wann genau welche Hütte schließt, kann man beim DAV nachlesen. Aber wo gibt es noch Schlafplätze? Für das lange Oktoberwochenende sind viele Hütten bereits ausgebucht. Kurzentschlossenen sei das Tool "Last-Minute-Hüttenbett" empfohlen: Dort lässt sich kurzfristig checken, welche Alpenvereinshütte heute, morgen und übermorgen noch Schlafplätze hat.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!