"Marshall Power": Feldjäger-Manöver in Süd-Ostbayern
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"Marshall Power": Feldjäger-Manöver im Südosten Bayerns
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"Marshall Power": Feldjäger-Manöver im Südosten Bayerns

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Bundeswehr-Großübung "Marshal Power" beginnt in Bayern

Bundeswehr-Großübung "Marshal Power" beginnt in Bayern

Militärpolizisten der Bundeswehr trainieren in den kommenden Tagen gemeinsam mit zivilen Einsatzkräften im Südosten Bayerns. Geübt wird im öffentlichen Raum. Worum es geht und was es zu beachten gilt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Informationen am Morgen am .

Vom 22. bis 29. Oktober findet in Teilen von Ober- und Niederbayern sowie der Oberpfalz eine freilaufende Großübung der Bundeswehr statt. Sie trägt den Namen "Marshal Power". Das Manövergebiet erstreckt sich in etwa auf den Raum zwischen München, Ingolstadt, Regensburg, Deggendorf und Landshut.

Zusammenarbeit zwischen Militär und Zivilbevölkerung

Beteiligt sind mehr als 800 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie Einsatzkräfte von 14 zivilen Rettungsorganisationen und Sicherheitsbehörden – etwa der Polizei, dem Technischen Hilfswerk, Rettungsdiensten oder der Feuerwehr. Trainiert werden soll die Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Kräften.

Die Übung "Marshal Power" ist schwerpunktmäßig als Übung der Feldjäger angelegt. Dabei handelt es sich um die Militärpolizei der Bundeswehr, die auch die meisten der teilnehmenden Soldatinnen und Soldaten stellt. "Marshal Power" findet in dieser Form zum ersten Mal statt. Die Bundeswehr spricht von einem "Stresstest".

Szenario: Fiktiver Bündnisfall

Im fiktiven Übungsszenario ist der Nato-Bündnisfall ausgerufen worden, nachdem ein Nato-Staat überfallen wurde. Zuvor hatte ein autokratischer Aggressor wiederholt ethnisch-nationalistische Grenzkonflikte geschürt und Truppen für Großmanöver an der Grenze zusammengezogen. Deutschland kommt seiner Beistandspflicht in dem Szenario dahingehend nach, dass es Soldaten entsendet.

Die Feldjäger unterstützen gemäß ihren Aufgaben als Militärpolizisten, in dem sie etwa Konvois leiten, Straßen beschildern, Objekte absichern oder ermitteln. Während der Übung sollen darüber hinaus etwa Unglücke von Militärbussen, Verkehrsunfälle, ein Hubschrauberabsturz oder auch ein Hinterhalt auf eine Militärkolonne simuliert werden. Die Feldjäger sollen diese Lagen dann gemeinsam mit den zivilen Kräften bewältigen und so die Zusammenarbeit trainieren. Geübt werden sollen außerdem der Schutz kritischer Infrastruktur sowie der Umgang mit Kriegsgefangenen.

Militär im Straßenverkehr: Wie verhalte ich mich?

Auf öffentlichen Straßen ist während der Übung laut Bundeswehrangaben mit zahlreichen Militärfahrzeugen und Soldaten zu rechnen. Ein Konvoi gilt dabei verkehrsrechtlich als "geschlossener Verband". Er muss entsprechend gekennzeichnet sein. An allen Fahrzeugen wird eine blaue Flagge befestigt. Das letzte ist mit einer grünen Flagge markiert.

Wird überholt, so muss der gesamte Konvoi überholt werden. Ein Einscheren zwischen den Fahrzeugen ist nicht zulässig und insbesondere bei Kettenfahrzeugen auch sehr gefährlich. An Ampeln oder in Kreisverkehren darf sich die Kolonne wie ein Fahrzeug verhalten. Rollt der erste Fahrer bei Grün über die Ampel, dürfen alle weiteren folgen.

Im Audio: "Marshall Power": Feldjäger-Manöver in Süd-Ostbayern

Feldjäger der Bundeswehr und Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einer Übung.
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Feldjäger der Bundeswehr und Einsatzkräfte der Feuerwehr bei einer Übung. (Symbolbild)

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