Nach einer Grillfeier des Straubinger Bauhofs am vergangenen Freitagabend waren mehrere Menschen offenbar einer erhöhten Konzentration von Kohlenmonoxid ausgesetzt. Die Polizei in Straubing ermittelt jetzt wegen fahrlässiger Körperverletzung. Wie eine Sprecherin auf BR-Anfrage mitteilte, sei ein Ermittlungsverfahren gegen einen 67 Jahre alten Mann eingeleitet worden: Er stand auf der Betriebsfeier am Freitagabend in der Halle am Grill.
13 Gäste der Grillfeier mussten ins Krankenhaus
Wie es den Verletzten geht und ob sie bereits wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden sind, konnte die Polizeisprecherin am Montagmittag noch nicht sagen. Zwei Männer im Alter von 68 und 85 Jahren waren jeweils wegen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung ins Krankenhaus gebracht worden – der Ältere hatte zuvor das Bewusstsein verloren. Elf weitere Besucher der Grillfeier kamen wegen erhöhter Kohlenmonoxid-Werte ebenfalls zur Untersuchung ins Krankenhaus.
Belüftung war offenbar nicht ausreichend
Die Belüftung der Halle, in der die Betriebsfeier mit etwa 50 Gästen stattfand, war nicht ausreichend, hatte es am Samstag in einer Polizeimitteilung geheißen. Nähere Informationen und Hintergründe lägen noch nicht vor: "Das müssen die weiteren Ermittlungen der Polizei ergeben", so die Sprecherin.
Kohlenmonoxid: Oft unterschätzte Gefahr
Kohlenmonoxid (CO) ist ein farb- und geruchloses Gas. Es entsteht unter anderem, wenn Materialien wie Holz, Kohle oder Gas ohne genügend Sauerstoff verbrennen – etwa in geschlossenen Räumen oder bei defekten Heizanlagen.
Wer hohe Konzentrationen einatmet, kann innerhalb von wenigen Minuten sterben. Schon geringe Mengen führen dazu, dass das Blut deutlich weniger Sauerstoff transportiert: Menschen werden bewusstlos und ersticken schließlich. Die Polizei weist darauf hin, dass sogenannte CO-Melder frühzeitig warnen und im Ernstfall Leben retten könne.
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