Bergretter stehen auf einer ausgesetzten Felspassage und packen einen Verletzten in einen Bergesack.
Bildrechte: BR / Timeline Production
Videobeitrag

Alltag der Bergwacht in starken Bildern: Die BR Doku-Serie startet mit acht Folgen in der ARD Mediathek.

Videobeitrag
>

"In höchster Not" - Bergretter im Einsatz

"In höchster Not" - Bergretter im Einsatz

365 Tage im Jahr stehen die Retter der Bergwacht Bayern bereit. Sie rücken aus, wenn andere in Not sind. Dass sie dabei von einem Filmteam für eine achtteilige BR Doku-Serie begleitet werden, ist einmalig. Die Einblicke gehen unter die Haut.

Über dieses Thema berichtet: Rucksackradio am .

Bereithalten und auf Alarm warten – dem Kamerateam ergeht es nicht anders als der Bergwacht. Dann kommt ein Notruf an: Wanderer melden, dass ein Mann vierzig Meter in die Tiefe gestürzt ist.

Er liegt in unwegsamem, felsigem Gelände inmitten einer Blutlache. Ein Helikopter wird angefordert und die Ehrenamtlichen von der Bergwacht Ramsau machen sich bereit. Sie sind auf das Schlimmste gefasst. Doch als sie den Verunglückten erreichen, ist er glücklicherweise ansprechbar. Seine Wunden bluten, doch er hat keine lebensgefährlichen Verletzungen davongetragen. Es grenzt an ein Wunder, dass der Mann den Sturz überlebt hat.

Der Alltag der Bergretter hautnah

Notsituationen in den bayerischen Bergen gibt es viele: Mit gebrochenem Fuß an einem Steilhang, entkräftet am Gipfel oder orientierungslos bei schlechter Sicht. Deshalb stehen rund 3.500 Ehrenamtliche der Bergwacht Bayern jederzeit bereit. Wie das ihren Alltag prägt, und wie fordernd manche Einsätze sind, das zeigt die neue achtteilige BR Doku-Serie "In höchster Not" in der ARD Mediathek. Im vergangenen Jahr hat ein Film-Team dafür die Ehrenamtlichen der Bergwacht Grainau und der Bergwacht Ramsau mehrere Monate lang begleitet. Gemeinsam haben sie vorab gründlich abgewogen, wie die Doku gelingen kann, ohne dass Einsätze durch die Dreharbeiten verzögert oder verhindert werden.

Mehr als 2.000 Stunden spektakuläres Filmmaterial

Die Kameraleute konnten nicht im Rettungshubschrauber zur Einsatzstelle mitfliegen. Deshalb wurden die Retter mit Bodycams ausgestattet, kleinen Kameras an der Jacke oder einer GoPro am Helm. Denn das behindert niemanden bei der Arbeit. Bei den insgesamt 80 Einsätzen, die gedreht wurden, sind mehr als 2.000 Stunden beziehungsweise 100 Terabytes Filmmaterial zusammengekommen. Durch die subjektive Perspektive sind die Zuschauer und Zuschauerinnen mittendrin, wenn gefährlicher Steinschlag den Berghang hinunter prasselt oder ein Gewitter im Gebirge wütet. Bei der Vermisstensuche bangt man automatisch mit.

Bergrettungen im Ehrenamt

Die Einsätze spielen sich inmitten spektakulärer Bergkulissen wie dem Watzmann und der Zugspitze ab. "Die Bergwacht ist teilweise in Regionen unterwegs, in denen man sich nicht vorstellen kann, wie man dorthin gelangen soll und wie man heil wieder rauskommt", sagt BR-Redakteur Matthias Luginger.

Doch die Bergretter aus Grainau und Ramsau kommen heil heraus. Denn sie arbeiten routiniert im Team. Diesen hautnahen Einblick in ihren Alltag findet Michael Renner wichtig. Der Bereitschaftsleiter Bergwacht Ramsau möchte die Zuschauenden wissen lassen, dass die Retter und Retterinnen sich ehrenamtlich einsetzen. Und wie viel Zeit, Arbeit und Engagement sie in ihrer Freizeit in dieses Ehrenamt stecken. Gleichzeitig möchte er Nachwuchs für die Bergwacht Bayern begeistern.

Gut vorbereitet in die Berge

Die Berge sind faszinierend, bergen aber auch viele Gefahren und Risiken. "Wer hier unterwegs ist, sollte sich dessen bewusst sein und wenn doch etwas passiert, sind wir da. Dass die Serie dieses Thema aufgreift und unsere Arbeit zeigt, hilft hoffentlich auch dabei, mehr Bewusstsein für alpine Gefahren zu schaffen", sagt Willi Kraus, Bereitschaftsleiter Bergwacht Grainau. Die gezeigten Einsätze machen gleichzeitig deutlich, wie Bergbegeisterte auf alpinen Touren einige Risiken minimieren können. Das beginnt mit der erforderlichen Ausrüstung, entsprechendem Kartenmaterial, ausreichend Fitness und Fähigkeiten für den Berg sowie eine gute Routen- und Zeitplanung.

Auch Profi-Bergsteiger können in Not geraten

Eine entscheidende Rolle spielt das Wetter. Denn eine an sich einfache Bergtour kann bei Unwetter, Schnee oder Nebel zu einer lebensgefährlichen Herausforderung werden. Doch niemand muss sich schämen, weil er in Not gerät und die Bergwacht Bayern kommen muss. Das macht die achtteilige Doku-Serie deutlich, in die auch schon Profi-Bergsteiger und Extremkletterer Thomas Huber reingeschaut hat. Dabei erinnert sich der 58-Jährige, dass sogar er trotz guter Vorbereitung bereits zweimal mit dem Rettungshubschrauber aus den Bergen geholt werden musste. Entsprechend dankbar ist er den ehrenamtlichen Rettern, die rund um die Uhr erreichbar sind.

Echte Rettungseinsätze, starke Teamarbeit und Leidenschaft für die ehrenamtliche Arbeit. Begleite die Bergwacht bei ihren Einsätzen. Eindrucksvolle Bilder, spannende Geschichten und ein Blick in die Welt der Retter – all das gibt es ab sofort in der neuen Dokuserie "In höchster Not - Bergretter im Einsatz" in der ARD Mediathek und ab 14. April im BR Fernsehen.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!