Ein 37-Jähriger, der nach eigenen Angaben drei Menschen in Zwiesel getötet hat, ist am Donnerstag von Österreich an Deutschland ausgeliefert worden. Das meldet das Polizeipräsidium Niederbayern. Der Mann hatte sich zuletzt in Linz in sogenannter Übergabehaft befunden.
Tatverdächtiger nach Europäischem Haftbefehl in U-Haft
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Deggendorf war ein Europäischer Haftbefehl erlassen und die Überstellung des Beschuldigten nach Deutschland beantragt worden. Er sitzt nun in U-Haft in einem Gefängnis.
Der 37-Jährige war Mitte Juli bei der Polizei in Linz erschienen und hatte angegeben, drei Menschen im bayerischen Zwiesel getötet zu haben. Daraufhin entdeckte die Polizei tatsächlich drei Leichen in einem Mehrfamilienhaus.
Tatort "Problemhaus": Opfer identifiziert
Bei den Opfern handelt es sich um zwei Frauen im Alter von 22 und 26 Jahren sowie einen 56-jährigen Mann. Die Ermittlungen zu den genauen Hintergründen dauern derzeit noch an. Das vermüllte Mehrfamilienhaus war vor Ort wegen alkoholbedingter Streitigkeiten und Polizeieinsätzen als "Problemhaus" bekannt.
Nach Auskunft des Hauseigentümers gegenüber dem BR hatte der tatverdächtige Slowake seit acht Monaten in dem Haus gelebt, seine Miete gezahlt und "keine Probleme gemacht". Er habe jedoch offenbar seinen Job verloren.
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