Der Mann, der nach eigenen Angaben drei Menschen in der niederbayerischen Kleinstadt Zwiesel getötet hat, wird aus Österreich an Deutschland ausgeliefert. Das habe die Haft- und Rechtsschutzrichterin entschieden, bestätigte das zuständige Landesgericht der Nachrichtenagentur dpa.
"Die Übergabe des Betroffenen an die deutschen Behörden ist bewilligt worden", sagte der Sprecher des Landesgerichts Linz, Paul Tumfart. Die Entscheidung sei rechtskräftig, der Mann habe auf Rechtsmittel verzichtet. Er werde den deutschen Behörden daher nach derzeitiger Planung in den kommenden ein bis zwei Wochen übergeben. Der Mann befindet sich derzeit in Linz in sogenannter Übergabehaft.
Geständnis in Linz
Der 37-jährige Slowake war Mitte Juli bei der Polizei in Linz in Oberösterreich rund 150 Kilometer südöstlich von Zwiesel aufgetaucht und hatte gesagt, er habe drei Menschen getötet. Tatsächlich fanden Polizisten an seiner Wohnadresse in einem Mehrfamilienhaus im Landkreis Regen die Leichen sowie Leichenteile von zwei Frauen (22 und 26) und eines Mannes (56).
Das vermüllte Mehrfamilienhaus war vor Ort wegen alkoholbedingter Streitigkeiten und Polizeieinsätzen als "Problemhaus" bekannt.
Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Deggendorf wurde ein europäischer Haftbefehl erlassen und die Überstellung des Beschuldigten nach Deutschland beantragt.
Mit Informationen von dpa
Im Video: Drei Tote im Mehrfamilienhaus in Zwiesel gefunden (22.07.2025)
Ermittler am Fundort der Leichen in Zwiesel
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