Unterschiedliche Substanzen stehen auf Kühlblöcken in einem sogenannten PCR Labor. (Archivbild)
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Zwei Menschen an Ehec gestorben - auch Fälle in Bayern. (Symbolbild/Archivbild)
Bildrechte: dpa-Bildfunk/Jens Büttner
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Ehec-Ausbruch: Mehrere Fälle auch in Bayern

Ehec-Ausbruch: Mehrere Fälle auch in Bayern

In Deutschland breitet sich ein gefährlicher Darmkeim weiter aus: Mindestens zwei Menschen sind gestorben, zahlreiche weitere erkrankt. Auch Bayern ist betroffen – die Infektionsquelle bleibt bislang unklar.

Im Zusammenhang mit dem aktuellen Ehec-Ausbruch sind in Deutschland mindestens zwei Menschen gestorben. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) wurden auch in Bayern neun Fälle registriert – allein acht davon in Unterfranken.

Mehrere Infektionen in Bayern bestätigt

Wie das RKI mitteilte, sind ein Kind im Alter zwischen fünf und zehn Jahren sowie eine Frau im Alter zwischen 70 und 80 Jahren an den Folgen der Ehec-Infektion verstorben. Beide litten an einer schweren Komplikation, dem sogenannten hämolytisch-urämischen Syndrom (HUS), das zu schwerem Nierenversagen führen kann. Nähere Informationen zu den Toten gab das RKI nicht - aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes. Eine über 90-jährige Frau ist ebenfalls "wahrscheinlich" infolge einer Ehec-Infektion gestorben.

Der bundesweite Ausbruch läuft seit Ende August. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind bislang 183 Fälle bestätigt, darunter 48 HUS-Erkrankungen. Besonders viele Infektionen wurden in Mecklenburg-Vorpommern und in Nordrhein-Westfalen gemeldet. Auch in Bayern gibt es laut RKI neun gesicherte Fälle - fast alle in Unterfranken: Die Gesundheitsämter meldeten vier im Landkreis Main-Spessart, drei im Raum Würzburg, einen im Landkreis Schweinfurt und – außerhalb Unterfrankens - einen Fall im Raum Rosenheim.

Größter EHEC-Ausbruch seit 2011

Insgesamt wurden in diesem Jahr bereits rund 5.300 Ehec-Fälle registriert – mehr als im gesamten Vorjahr. Der aktuelle Ausbruch ist der größte seit 2011. Besonders betroffen sind Kinder unter zehn Jahren, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist.

Die genaue Infektionsquelle ist weiterhin unklar. Das RKI vermutet ein oder mehrere kontaminierte Lebensmittel, möglicherweise Fleisch- oder Wurstwaren, schließt aber auch pflanzliche Produkte nicht aus. Hinweise auf Tierkontakte oder Gewässer als Ursache gibt es nicht.

Davor warnen die Behörden

Die Behörden warnen bundesweit vor dem Verzehr nicht ausreichend erhitzter Lebensmittel und raten zu besonderer Hygiene in der Küche.

Ehec steht für Enterohämorrhagische Escherichia coli – das sind spezielle, krankmachende Stämme des weit verbreiteten Darmbakteriums Escherichia coli (E. coli).

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