Ein Braunbär steht auf einer Wiese.
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Braunbär (Symbolbild)

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Ein Bär im Allgäu? Soldaten melden Sichtung

Ein Bär im Allgäu? Soldaten melden Sichtung

Soldaten der Bundeswehr wollen im Allgäu einen Bären gesehen haben. Ein Hauptmann der Gebirgsjägerbrigade, zu der die Soldaten gehören, betont auf Anfrage von BR24 allerdings, dass die Sichtung "bei Weitem nicht gesichert" sei.

Über dieses Thema berichtet: BAYERN 1 am Abend am .

Bundeswehrsoldaten haben im Ostallgäu womöglich einen Bären gesichtet. Laut dem Bayerischen Landesamt für Umwelt in Augsburg meldeten die Soldaten, sie hätten das Tier in der Nacht zum Donnerstag im südöstlichen Landkreis entdeckt. Aufnahmen des Tieres liegen nach Angaben des Bayerischen Landesamts für Umwelt (LfU) allerdings nicht vor. Die Umgebung werde nun auf entsprechende Spuren geprüft. Genauere Angaben dazu, wo der Bär gesehen worden sein soll, machte das Landesamt nicht.

"Da kann man sich schnell täuschen"

Thomas Schmaus, Hauptmann der Gebirgsjägerbrigade, deren Soldaten die Sichtung meldeten, betonte auf Anfrage von BR24, dass diese "bei Weitem nicht gesichert" sei. Demnach hätten die Soldaten das Tier auf einem Orientierungsmarsch im Zuge ihrer Ausbildung mit einem Nachtsichtgerät entdeckt. Obwohl sie zuvor im Rahmen ihrer Ausbildung mit dem Hilfsmittel vertraut gemacht worden seien, sei es das erste Mal gewesen, dass sie alleine bei Nacht damit gearbeitet haben. "Da kann man sich schnell täuschen", so Schmaus, "zum Beispiel, wenn das Nachtsichtgerät nicht scharf gestellt ist." Trotzdem sei es von den Soldaten richtig gewesen, ihren Verdacht zu melden. "Wir gehen dem auf den Grund", versicherte Schmaus. Den genauen Ort der Sichtung kenne Schmaus bislang nicht. Sie habe aber "grob im Raum Altenstadt" stattgefunden, könnte also, wie Medien berichteten, rund um Halblech stattgefunden haben.

Die Bevölkerung vor Ort und Touristen werden vom LfU gebeten, "die Verhaltensregeln im Umgang mit Wildtieren zu beachten" und in der freien Natur aufmerksam und vorsichtig zu sein. Bei einem Wanderausflug sollten beispielsweise keine Essensreste und kein Müll zurückgelassen werden.

Bauernverband tendiert bei Wölfen und Bären zum Abschuss

Das Landesamt für Umwelt empfiehlt Nutztierhaltern in der Region, ihre Tiere nachts im Stall unterzubringen und Herden zu schützen. Also etwa durch den Einsatz von Zäunen und Hunden.

Auf einen Bärenangriff könne man sich allerdings ohnehin nicht vorbereiten, meint der Geschäftsführer des Bayerischen Bauernverbands Oberallgäu, Erich Krug. "Man muss vorsichtig sein und eine Sichtung sofort melden", so Krug. Da ein Bär "auch Strecke mache", könne er nicht ausschließen, dass auch angrenzende Landkreise betroffen sein werden. Allerdings werde er weitere Informationen abwarten, bevor er Hinweise an die Mitglieder herausgebe. Zwar seien nach den Viehscheiden keine Kühe mehr in den Alpen, in Tallagen stehe aber durchaus noch Vieh im Freien. Sollte der mutmaßliche Bär im Oberallgäu gesichtet werden, könne es sinnvoll sein, die Tiere reinzuholen. Von der Politik fordert Krug einen klaren Plan, was man gegen große Beutetiere wie Wölfe oder Bären unternimmt, wenn sie in die Gegend kommen. Er sei bereit, über Lösungsmöglichkeiten zu diskutieren, tendiert aber zum Abschuss.

Im Oberallgäu wurde bereits ein Bär nachgewiesen

In Bayern werden immer wieder Hinweise auf einen Bären gemeldet. Vergangenes Jahr wurde im Oberallgäu bereits ein Tier fotografiert. Daraufhin hatte die Oberallgäuer Landrätin Indra Baier-Müller in einem Schreiben an ihren Parteifreund, Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber (Freie Wähler), die Gründung einer bewaffneten bayerischen Braunbärenbereitschaft verlangt. Auf den Vorschlag reagierte das Umweltministerium zurückhaltend. 

Baier-Müller hatte auch angeregt, den von 2007 stammenden bayerischen Braunbären-Managementplan dringend zu überarbeiten. Im Jahr zuvor war damals der berühmte "Problembär" Bruno im Freistaat erschossen worden.

Laut dem Bärenmonitoring des Landesamtes wurde nach 2006 erst 2019 wieder ein Bär in Bayern nachgewiesen, für das Jahr 2023 lagen 13 Nachweise in verschiedenen Landkreisen vor.

Mit Informationen von dpa

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