Nach der mutmaßlichen Brandstiftung an zwei Baufahrzeugen im Münchner Süden hat die bayerische Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus bei der Generalstaatsanwaltschaft München die Ermittlungen übernommen. Dies bestätigte die Behörde auf BR-Anfrage. Es werde in alle Richtungen ermittelt, teilte ein Sprecher mit. Er ergänzte, dass "auch eine linksextremistische Tatmotivation aufgrund des angegangenen Tatobjekts nicht ausgeschlossen" werden könne.
Die Ermittler prüfen den Angaben zufolge einen Zusammenhang mit einer Serie von Brandanschlägen in und um München. Weitere Angaben wollte der Sprecher mit Verweis auf die laufenden Ermittlungen derzeit nicht machen.
Fahndung mit Drohne nach Baggerbrand
Die beiden brennenden Baufahrzeuge – ein Minibagger und ein Radlader – waren am Dienstag nach Ostern in den frühen Morgenstunden im Stadtteil Obersendling entdeckt worden. Die Fahndung der Polizei, bei der auch eine Drohne zum Einsatz kam, verlief ohne Erfolg. Der Schaden wird auf rund 400.000 Euro geschätzt.
Zwei Verdächtige seit Ende Februar in U-Haft
In den vergangenen Jahren hatte es immer wieder verdächtige Brände gegeben, bei denen die Ermittler Brandstiftung und einen politischen Hintergrund nicht ausschlossen. Seit August 2023 beschäftigt sich die Ermittlungsgruppe "Raute" beim Polizeipräsidium München mit der Serie von Brandanschlägen auf Funkmasten, Bahnanlagen und andere Infrastruktur-Einrichtungen. Nach einer Razzia Ende Februar kamen zwei Verdächtige in Untersuchungshaft. Vermutet wird, dass sie dem linksextremistischen Spektrum angehören. Die beiden sollen Verbindungen zu Gleichgesinnten in mehreren anderen europäischen Staaten geknüpft haben.
23 Autos der Polizeidiensthundestaffel ausgebrannt
Im Zuge dieser Ermittlungen wird auch geprüft, ob die Verdächtigen für den Millionenschaden verantwortlich sind, der bei einem Brand auf dem Gelände der Münchner Polizeihundestaffel Ende Januar entstand. Dabei waren 23 Polizeiautos in Flammen aufgegangen.
Zuletzt hatte Anfang April ein Kabelbrand zu erheblichen Störungen im Bahnverkehr in Bayern geführt. Auch hier ermittelt die Zentralstelle, ob es sich um Brandstiftung handelte und ein Zusammenhang mit der Anschlagsserie besteht.
Mit Informationen von dpa.
Beim Brand zweier Bagger in München ist ein Schaden von 400.000 Euro entstanden
VIDEO: Bei einem Brand werden zwei Bagger zerstört
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