Zwei stark beschädigte Bagger mit Polizeiauto auf einer Baustelle in München-Obersendling
Bildrechte: BR / Frank Jordan
Videobeitrag

Beim Brand zweier Bagger in München ist ein Schaden von 400.000 Euro entstanden

Videobeitrag
>

Wieder brennen Bagger in München – Schaden diesmal 400.000 Euro

Wieder brennen Bagger in München – Schaden diesmal 400.000 Euro

In der Nacht von Ostermontag auf Dienstag wurden zwei Bagger in München durch ein Feuer zerstört. Eine Fortsetzung der seit Jahren andauernden Brandserie? Die äußeren Umstände legen den Verdacht nahe, die Polizei ermittelt in alle Richtungen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 am .

Um drei Uhr in der Früh wird die Feuerwehr zu einer Baustelle an der Wolfratshausener Straße im Süden Münchens alarmiert. Ein Radlader und ein Minibagger stehen in Flammen. Eine knappe Stunde benötigen die Einsatzkräfte, um das Feuer komplett zu löschen. Die Polizei fahndet unterdessen nach möglichen Tatverdächtigen, auch mit einer Drohne, vergebens. Der Schaden wird auf 400.000 geschätzt. An der Wolfratshausener Straße baut die Stadt München seit Oktober 2024 einen neuen Geh- und Radweg, außerdem wird die Fahrbahn saniert.

Wieder ein Anschlag der seit Jahren andauernden Brandserie?

Einsatzkräfte der Kriminalkommission sicherten am Dienstagvormittag die Spuren vor Ort. Die äußeren Umstände legen den Verdacht nahe, dass die beiden Baumaschinen vorsätzlich angezündet wurden. Und dass auch dieser Fall zu der seit Jahren andauernden Brandserie im Raum München und Oberbayern gezählt werden muss. Auch die Tatzeit würde ins Bild passen, denn der oder die Täter schlugen in der Vergangenheit fast immer in den frühen Morgenstunden zu. Die Polizei will sich indes noch nicht festlegen; man ermittle in alle Richtungen heißt es.

EG Raute und ZET ermitteln seit Jahren zu Brandanschlägen

Eine eigens gegründete Ermittlungsgruppe der Polizei, die EG Raute, und die "Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus" (ZET) bei der Generalstaatsanwaltschaft München ermitteln seit 2023 zu einer Serie von Brandanschlägen auf Glasfaserkabel, Baumaschinen, Bahnanlagen, Mobilfunkmasten und andere kritische Infrastruktur-Einrichtungen im Großraum München und Oberbayern. Es sind mittlerweile Dutzende, genaue Zahlen legen die Behörden nicht vor, die Schäden summieren sich auf einen zweistelligen Millionenbetrag.

Anfangsverdacht gegen zwei Männer

Seit Anfang März gibt es einen Anfangsverdacht gegen zwei Männer, dass sie zumindest an einigen Taten der Brandserie beteiligt waren. Die beiden Tatverdächtigen sitzen zwar in Untersuchungshaft, aber wegen anderer Delikte, unter anderem wegen Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung. Weil sie sich in Justizvollzugsanstalten befinden, kämen sie als Brandleger im aktuellen Fall nicht in Frage.

Das ist die Europäische Perspektive bei BR24.

"Hier ist Bayern": Der BR24 Newsletter informiert Sie immer montags bis freitags zum Feierabend über das Wichtigste vom Tag auf einen Blick – kompakt und direkt in Ihrem privaten Postfach. Hier geht’s zur Anmeldung!