Eine an Blauzungenkrankheit erkrankte Kuh in einem Stall. Im Landkreis Oberallgäu ist ein erster Fall der Blauzungenkrankheit festgestellt worden (Symbolbild).
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Eine tatsächliche Blaufärbung der Zunge ist bei der Krankheit nur gelegentlich bei Schafen zu sehen. (Symbolbild)

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Wo die erste Blauzungen-Fälle im Allgäu aufgetaucht sind

Wo die erste Blauzungen-Fälle im Allgäu aufgetaucht sind

Im Allgäu gibt es erste Blauzungen-Fälle: Das Virus wurde bei Tieren im nördlichen Oberallgäu, im Unterallgäu sowie im Ostallgäu nachgewiesen. Welche Schutzmaßnahmen die Veterinärämter nun dringend den Haltern von Rindern und Schafen rät.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Schwaben am .

Im Allgäu sind die ersten Fälle der Blauzungen-Krankheit bei Rindern aufgetreten: Laut Behörden ist ein Tier im nördlichen Oberallgäu erkrankt, zwei Tiere im Ostallgäu sowie zwei Rinder im Landkreis Unterallgäu. Die Tiere zeigen entsprechende Symptome.

Ansteckung über infizierte Mücken

Die Blauzungenkrankheit wird durch ein Virus hervorgerufen, das durch infizierte Stechmücken – sogenannte Gnitzen – übertragen wird. Empfänglich sind vor allem Schafe und Rinder, aber auch Ziegen.

Das Virus wird nicht direkt von Tier zu Tier übertragen und ist für den Menschen ungefährlich. Fleisch und Milch sowie die daraus hergestellten Erzeugnisse können ohne Bedenken verzehrt werden, schreibt das Landratsamt Oberallgäu.

Welche Schutzmaßnahmen empfohlen werden

Das Veterinäramt rät Haltern von Rindern und Schafen dringend zu Schutzmaßnahmen. Insektenschutz und vor allem die Impfung seien die wirksamsten Maßnahmen zur Bekämpfung der Tierseuche.

Symptome seien schmerzhafte Haut- und Schleimhautentzündungen an Kopf, den Geschlechtsorganen, den Zitzen und den Klauen. Eine tatsächliche Blaufärbung der Zunge sei nur gelegentlich bei Schafen zu sehen. Vor allem diese erkranken oft schwer und sterben an der Krankheit. Bei Rindern werde durch die Infektion vor allem ein massiver Abfall der Milchleistung festgestellt.

Laut Angabe des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist die Blauzungenkrankheit in Deutschland wieder seit Oktober 2023 präsent. Nachdem die Tierseuche zuerst in Nordrhein-Westfalen in einem Schafbestand nahe der deutsch-niederländischen Grenze festgestellt worden war, hat sich die Infektion über die Sommermonate hinweg weitflächig ausgebreitet. Mittlerweile haben alle Bundesländer den Status "frei von einer Infektion mit dem Virus der Blauzungenkrankheit" verloren, heißt es vom Ministerium.

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