Die Spurensicherung arbeitet an den Überresten von abgebrannten Baustellenfahrzeugen auf einer Baustelle. Beim Brand der Baustellenfahrzeuge ist ein Schaden in sechsstelliger Höhe entstanden. Insgesamt vier Baustellenfahrzeuge standen am frühen Morgen auf einer Grünfläche in der Nähe des Maximilianeums beim Eintreffen der Einsatzkräfte bereits komplett in Brand.
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Insgesamt vier Baustellenfahrzeuge standen am frühen Donnerstagmorgen (4. April) in der Nähe des Maximilianeums in Flammen.

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Extremismusverdacht: Polizei München ermittelt in 29 Brandfällen

Extremismusverdacht: Polizei München ermittelt in 29 Brandfällen

In München sind mehrere Baustellenfahrzeuge durch einen Brand komplett zerstört worden. Inzwischen ermittelt die Polizei in 29 Brandfällen, die sich in den vergangenen Monaten ereignet haben. Sie vermutet einen extremistischen Hintergrund.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten aus Oberbayern am .

Kurz vor vier Uhr am Donnerstagmorgen sind vier Fahrzeuge auf einer Baustelle der Stadtwerke in der Nähe des Bayerischen Landtags in München in Flammen aufgegangen. Ein Bagger, zwei Radlader und ein kleiner Lastwagen wurden durch das Feuer völlig zerstört. Die Löscharbeiten dauerten zweieinhalb Stunden.

Hoher Sachschaden, Polizei geht von vorsätzlicher Brandstiftung aus

Nach Angaben der Münchner Stadtwerke werden in der Grünanlage am Isarhochufer gerade Fernwärmeleitungen neu verlegt. An der Stelle soll ein Rettungsschacht für die geplante zweite S-Bahn-Stammstrecke gebaut werden. Der Schaden durch das Feuer wird auf mehrere hunderttausend Euro geschätzt. Aufgrund der Spurenlage geht die Polizei von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Die weiteren Ermittlungen hat deshalb die Ermittlungsgruppe (EG) "Raute" übernommen.

Serie von Brandanschlägen in München und Oberbayern

Diese Ermittlungsgruppe wurde 2023 beim Münchner Polizeipräsidium nach einer Serie von Brandanschlägen in München und Oberbayern eingerichtet, die immer nach dem selben Muster durchgeführt wurden. Die unbekannten Täter zündeten bevorzugt Baustellenfahrzeuge und Forstmaschinen an, aber auch SUVs, Glasfasertrommeln und Mobilfunkmasten.

Der mit Kosten von 2,5 Millionen Euro bislang schadensträchtigste Fall der Serie war ein Anschlag auf eine im Bau befindliche Geothermieanlage im oberbayerischen Polling. Dort wurden Anfang Oktober 2023 zehn Baumaschinen zerstört. Durch einen angezündeten Kabelschacht war der Zugverkehr auf der Bahnline Tüßling - Mühldorf über Stunden lahmgelegt.

Inzwischen 29 Brandanschläge, mehrere Millionen Euro Gesamtschaden

Wird der aktuelle Fall von Donnerstagmorgen hinzugerechnet, sind bei der "EG Raute" inzwischen 29 Brandanschläge aufgelaufen, bei denen ein extremistischer Hintergrund vermutet wird und Zusammenhänge geprüft werden.

💬 BR24-User "Buerger1000" hat in den Kommentaren die Frage angesprochen, wegen welcher Art von Extremismus ermittelt werde. Das Team von "Dein Argument" hat ergänzt:

Die Brandanschlagsserie in München und Oberbayern dauert bereits seit Jahren an. Zu den folgenschwersten Fällen gehörte der angezündete Funkmast des Bayerischen Rundfunks im Mai 2020 und der Kabelbrand im Münchner Osten im Mai 2021, bei dem das erklärte Ziel der Technologiekonzern Rhode&Schwarz war. Unbekannte hatten sich danach auf einer von linksextremistischen Gruppen bevorzugt genutzten Veröffentlichungsplattform zu der Straftat bekannt. Die Ermittlungen zu den Brandfällen war auch deshalb innerhalb des Münchner Polizeipräsidiums beim Kriminalkommissariat K43 angesiedelt, das für politisch motivierte Kriminalität (Links) zuständig ist.

Von dieser Linie wichen die Generalstaatsanwaltschaft München und das Polizeipräsidium ab, als 2023 die Ermittlungsgruppe Raute geschaffen wurde. Seitdem betonen Polizei und Staatsanwaltschaft, dass sie von einem extremistischen Hintergrund ausgehen, um sich nicht dem Vorwurf auszusetzen, einseitig zu ermitteln. 💬

Die Gesamtschäden belaufen sich mittlerweile laut Informationen der Polizei München auf mehrere Millionen Euro. Wer hinter der Serie steckt, konnte bislang trotz intensiver Nachforschungen mit Unterstützung des Landeskriminalamts nicht ermittelt werden.

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