Am Mittwoch hat es in einer Zelle in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Würzburg gebrannt. Dabei zog sich ein Häftling schwere Verletzungen zu, wie das Polizeipräsidium Unterfranken am Abend mitteilte. Fünf Justizmitarbeiter wurden leicht verletzt.
Polizei geht von Brandstiftung aus
Gegen 18.30 Uhr war bei der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst eine Mitteilung über einen Zellenbrand eingegangen. Der Insasse der betroffenen Zelle konnte daraus evakuiert werden. Laut Polizei wurde er per Hubschrauber zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht.
Inzwischen geht die Polizei davon aus, dass das Feuer vorsätzlich gelegt wurde. Die Polizei vermutet, dass der Häftling seine Matratze angezündet hat. Das Feuerzeug dürfte sich noch in seinem Besitz befinden. Der Mann befindet sich immer noch in ärztlicher Behandlung. Er ist nicht vernehmungsfähig.
Feuer wurde schnell gelöscht
Der Brand konnte laut Berufsfeuerwehr Würzburg bereits vom Personal der JVA gelöscht werden. Mehrere Justizvollzugsbeamte erlitten Rauchgasvergiftungen und wurden durch den Rettungsdienst vor Ort versorgt.
Der entstandene Sachschaden liegt ersten Schätzungen zufolge in einem niedrigen fünfstelligen Bereich. Die Kripo Würzburg ermittelt in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft zu den Hintergründen. Den 22-jährigen Häftling erwartet nun ein Ermittlungsverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung.
Im Audio: In einer Zelle in der JVA Würzburg hat es gebrannt
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