Rund 2.500 Menschen mussten wegen der Entschärfung einer Bombe evakuiert werden, auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim waren betroffen.
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Rund 2.500 Menschen mussten wegen der Entschärfung einer Bombe evakuiert werden, auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim waren betroffen.
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Rund 2.500 Menschen mussten wegen der Entschärfung einer Bombe evakuiert werden, auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim waren betroffen.

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Fliegerbombe in Cham erfolgreich entschärft

Fliegerbombe in Cham erfolgreich entschärft

Eine Fliegerbombe, die am Abend in Cham gefunden worden war, ist heute Morgen erfolgreich entschärft worden. Rund 2.500 Menschen mussten ihre Wohnungen verlassen. Auch ein Krankenhaus und ein Pflegeheim waren betroffen.

Über dieses Thema berichtet: BR24 im Radio am .

In Cham in der Oberpfalz ist heute Früh eine Fliegerbombe erfolgreich entschärft worden. Die Sperrungen wurden aufgehoben und alle Anwohner sowie die Patienten des umliegenden Krankenhauses und die Bewohner des Pflegeheims St. Michael konnten in ihre Wohnungen und Zimmer zurückkehren. Der Schulunterricht fand regulär statt, teilte das Landratsamt Cham mit.

Zünder der 250-Kilo-Bombe vor Ort gesprengt

Wie das Landratsamt berichtet, war die 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg bei Bauarbeiten in der Stadt entdeckt worden und musste schnellstmöglich entschärft werden. Durch die Bewegung der englischen Fliegerbombe sei nicht auszuschließen gewesen, dass die Aktivierung des Langzeitzünders bereits erfolgt sei, hieß es vom Landratsamt am Vorabend.

Für die Entschärfung wurde während der Evakuierungsmaßnahmen ein Wall aus elf Containern um die Bombe errichtet. Diese wurden mit 150 wassergefüllten Tanks verstärkt. Der Zünder wurde vor Ort gesprengt. Gegen 5.30 Uhr war die Bombe schließlich entschärft und konnte abtransportiert werden.

Auch Krankenhaus und Pflegeheim betroffen

Die Patienten des Krankenhauses wurden nach einem Notfallplan in umliegende Krankenhäuser verlegt. Das habe gut funktioniert, berichtete eine Ärztin, die mitgeholfen hatte: "Wir haben Kapazitäten in Roding bekommen, in Regensburg, in Wörth – also die Kollegen haben uns sehr geholfen." Außerdem mussten rund 2.500 Menschen ihre Häuser und Wohnungen nahe der Fundstelle sofort verlassen. Laut Polizei wurde ein Sperrbereich im Umkreis von 700 Metern eingerichtet.

Die Evakuierung hatte am Mittwochabend begonnen. Für alle, die nicht bei Bekannten oder Familie unterkommen konnten, stand die Stadthalle in Cham zur Verfügung. Die Fliegerbombe wurde bei Bauarbeiten an der Ecke Joseph-Heilingbrunner-Straße/Sonnenstraße in Cham entdeckt.

Patienten kommen zurück ins Krankenhaus

Nach der erfolgreichen Entschärfung wurden die etwa 150 Personen zurückgebracht, die aus dem Krankenhaus und einem Seniorenheim in Sicherheit gebracht worden waren. Das werde Stunden dauern, sagte Tobias Muhr, Katastrophenschutzleiter beim BRK in Cham, am Vormittag: "Wir machen jetzt alles genau wieder gleich – nur rückwärts und langsamer. Das heißt, wir haben keinen Zeitdruck mehr. Aber wir müssen natürlich alle Patienten und alle Heimbewohner wieder zurückbringen."

Das BRK in Cham hatte für die Evakuierung von Klinik und Pflegeheim knapp 120 Transportfahrzeuge aus ganz Niederbayern und der Oberpfalz zusammengezogen. Insgesamt waren über 600 Einsatzkräfte von Polizei, Feuerwehr, THW und Rettungsdiensten vor Ort – ein Großteil davon Ehrenamtliche. Landrat Löffler dankte ihnen nach der Entschärfung für ihren Einsatz. Er hatte am Abend Katastrophenalarm ausgelöst, sodass weitere Helfer von außerhalb hinzugezogen werden konnten.

Auch Bahnhof in Cham war gesperrt

Die Bahn hatte in der Nacht auf X mitgeteilt, dass aufgrund der Bombenentschärfung auch der Bahnhof in Cham gesperrt sei. Davon betroffen war die Strecke zwischen Roding und Furth im Wald. Nach der Entschärfung kam es zunächst noch zu kleineren Verspätungen, frühe Züge etwa nach Prag fielen aus.

Zum Video: Weltkriegsbombe in Cham entdeckt

Weltkriegsbombe in Cham entdeckt
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In Cham ist eine 250-Kilo-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt worden.

Mit Informationen von dpa

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