Ein Windrad der Gemeinde Fuchstal im Sachsenrieder Forst
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Über den Baumwipfeln im Wald gibt es Verwirbelungen der Luft, die den Stromertrag im Vergleich zu einem Windrad auf einer Anlage mindern können.

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Geltendorf will "waldschonende" Windräder auf Freiflächen bauen

Geltendorf will "waldschonende" Windräder auf Freiflächen bauen

Bayerns Wirtschaftsminister Aiwanger will in den rund 8.000 Quadratkilometern Staatsforsten bis zu 500 Windräder bauen lassen. Dabei spricht viel für Windkraft-Standorte außerhalb des Waldes. Die Gemeinde Geltendorf will nun ihren eigenen Weg gehen.

Über dieses Thema berichtet: Mittags in Oberbayern am .

Der Bürgermeister von Geltendorf, Robert Sedlmayr (ÖDP), will in seiner oberbayerischen Gemeinde drei bis vier Windräder außerhalb des Waldes errichten. Zwar würde die 10H-Regel keine entsprechende Fläche für die mehr als 200 Meter hohen Anlagen hergeben, doch eine Änderung des Flächennutzungsplans der Gemeinde soll die waldschonende Windkraft in Geltendorf möglich machen.

Wald roden – "Das muss ja nicht sein"

Für ein Windkraftwerk müsse ein Hektar Wald gerodet werden. Zwar könne gut die Hälfte davon im Anschluss an den Bau wieder aufgeforstet werden, aber "das muss ja nicht sein, wenn vor dem Wald geeignete Standorte sind, die waldschonend bebaut werden können", so Sedlmayr. Außerdem lieferten Windkraftanlagen auf einer Freifläche bis zu 20 Prozent mehr Stromertrag, heißt es von dem von der Gemeinde beauftragten Planungsbüro Sing aus Landsberg am Lech. Über dem Wald käme es zu Verwirbelungen der Luft, die dem Wind einen Teil seiner Kraft nähmen. Ein Vorteil könne zwar sein, dass Waldgebiete oft auf Anhöhen lägen, wo auch der Wind stärker wehe. Auf der Ebene in Geltendorf spiele das aber keine Rolle.

"Sondergebiet Windkraft" soll kommen

Am Donnerstag. 18. Juli, soll laut Bürgermeister Sedlmayr die Änderung des Flächennutzungsplans mit einem "Sondergebiet Windkraft" im Gemeinderat auf den Weg gebracht werden. Damit würde der Mindestabstand von Windrädern zur nächstgelegenen Wohnbebauung nicht mehr das Zehnfache der Höhe des Windrads laut 10H-Regel betragen, sondern nur noch einen Kilometer.

Bauarbeiten könnten 2026 beginnen

Bürger und Träger öffentlicher Belange haben allerdings noch die Gelegenheit, in einem Beteiligungsverfahren Einwände gegen die Pläne vorzubringen. Läuft alles nach dem Plan von Bürgermeister Sedlmayr, könnten die Bauarbeiten 2026 beginnen.

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