Ein Bauarbeiter neben einem gefällten Baum und einer Maschine.
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Gericht: Radrennbahn in Nürnberg darf abgerissen werden

Gericht: Radrennbahn in Nürnberg darf abgerissen werden

Über die Zukunft der historischen Radrennbahn in Nürnberg wird schon lange diskutiert. Vor kurzem hat der Abriss begonnen. Dort sollen Wohnungen entstehen. Umweltschützer hatten einen Eilantrag dagegen eingelegt – der wurde nun abgelehnt.

Über dieses Thema berichtet: Regionalnachrichten Franken am .

Die historische Radrennbahn im Nürnberger Ortsteil "Reichelsdorfer Keller" darf aus denkmalschutzrechtlicher Sicht abgerissen werden. Der entsprechende Eilantrag gegen den Abbruch ist vom Verwaltungsgericht Ansbach abgelehnt worden.

Ein Umweltverband hatte versucht, das Vorhaben mit diesem Antrag zu stoppen, weil die Stadt Nürnberg in ihren Augen den Denkmalschutz der im Jahr 1903 errichteten Radrennbahn nicht ausreichend gewichtete.

Gericht: Sanierung wäre nicht rentabel

Das Verwaltungsgericht begründete seine Entscheidung damit, dass bei einer sinnvollen Nutzung der Radrennbahn die Einnahmen nicht im Verhältnis zu den Kosten für die Sanierung stünden. Damit hätte der Wohnungsbau, der von der Bauträgerin für das Areal geplant ist, gegenüber dem denkmalschutzrechtlichen Erhalt Vorrang. Noch ist dieser Beschluss nicht rechtskräftig.

250 Wohnungen auf der alten Radrennbahn

Auf dem Areal sollen 250 Wohnungen entstehen. Im ersten Bauabschnitt werden nach Angaben des Projektentwicklers fast 80 geförderte Wohnungen gebaut werden, heißt es in der gemeinsamen Mitteilung von Immosens Wohnbau und Eckpfeiler Immobilien. Teile dieser Wohnungen seien speziell für eine Belegung mit Senioren vorgesehen. Auf dem autofreien Areal sollen so künftig mehrere Generationen zusammenleben. Zusätzlich entstehe eine neue Kindertagesstätte.

Schwammstadt und Erinnerungsorte

Das Quartier werde außerdem nach dem Prinzip einer "Schwammstadt" geplant und beinhalte neben Dach- und Fassadenbegrünungen auch ein Mobilitätskonzept, welches von der Nachbarschaft mitgenutzt werden könne. Geplant sei in Teilen eine nachhaltige Holz-Hybrid-Bauweise. Das Erbe der Radrennbahn werde über "Erinnerungsorte" gewürdigt, so die Projektentwickler in ihrer Mitteilung weiter.

Negativpreis "Abriss des Jahres"

Im Vorfeld der Bauarbeiten hatte es viel Kritik an den Plänen gegeben. Eine Bürgerinitiative kämpfte für den Erhalt der Radrennbahn. 2023 bekam die Stadt vom Landesverein für Heimatpflege den Negativpreis "Abriss des Jahres".

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