Eine Gewitterfront ist über den Norden Bayerns und die Mitte Deutschlands gezogen. Am frühen Samstagabend hatte der DWD zunächst eine amtliche Warnung vor Unwettern mit Starkregen und Hagel für Franken herausgegeben, hob diese aber wenig später wieder auf. In mehreren Regionen Deutschlands richteten Unwetter Schäden an.
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Mehrere Verletzte bei Unwettern
Heftige Gewitter, Starkregen und Windböen haben am Samstagabend und in der Nacht in mehreren Bundesländern zu Schäden und Verkehrsproblemen geführt.
In Unterfranken gab es am Samstagabend insgesamt 50 Einsätze. Wie die Polizei meldet, handelte es sich überwiegend um Verkehrsstörungen wegen Ästen oder Bäumen auf der Fahrbahn. Verkehrsunfälle mit Verletzten gab es der Meldung zufolge nicht. In Marktgraitz im oberfränkischen Landkreis Lichtenfels krachte ein Baum auf ein Gebäude.
In Trier stürzte eine Baumkrone auf zwei fahrende Autos. Einer der Fahrer musste von Einsatzkräften befreit werden und kam ins Krankenhaus. In Mittelhessen wurden zwei junge Männer leicht verletzt, als ein Baum auf ihren Wagen stürzte. In Nordhessen gab es bei zahlreichen Unfällen aufgrund der Witterung Sachschäden und mehrere Leichtverletzte. ln Rheinland-Pfalz fielen wegen auf Gleise gestürzter Bäume mehrere Regionalzüge aus. Am Samstag wurden in Tschechien zwei deutsche Touristen von einem Blitz getroffen.
Kaltfront mit weiteren Gewittern und Sturmböen
Im Lauf des Sonntags verlagert sich der Regen allmählich nach Südbayern. Laut Deutschen Wetterdienst (DWD) (externer Link) sind noch vereinzelte Gewitter möglich.
Demnach zieht eine Kaltfront im Tagesverlauf in Richtung Alpen. Mit ihr gelangt deutlich kühlere Luft nach Bayern. Am Sonntagvormittag rechnet der DWD noch mit Gewittern im Süden Bayerns, am Nachmittag nur noch direkt an den Alpen. Dabei kann es örtlich Starkregen bis 20 l/qm pro Stunde geben, kleinkörniger Hagel kann dabei sein. In den Hochlagen, auch im Bayerischen Wald, sind stürmische Böen bis 70 km/h zu erwarten. Die Höchsttemperaturen liegen bei elf Grad im Fichtelgebirge und 19 Grad an Salzach und Inn.
Grafik: Bayernkarte - Wetterwarnungen des DWD
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über Wetterlagen und gibt auch im Ernstfall amtliche Warnungen heraus. Abgestuft werden diese in vier Kategorien:
Stufe 1 (gelb, Wetterwarnung) / Stufe 2 (orange, Warnung vor markantem Wetter) / Stufe 3 (rot, Unwetterwarnung) / Stufe 4 (dunkelrot, Warnung vor extremem Unwetter) / Lila: Hitzewarnung / Rosa: UV-Warnung / Grün: Keine Warnung / Schraffiert: Vorab-Warnung
Neue Woche in Bayern beginnt kalt und regnerisch
In der Nacht zum Montag fällt die Schneefallgrenze nach Angaben des DWD in den Alpen auf rund 1.500 Meter. Oberhalb werden bis Dienstagfrüh 1 bis 5 Zentimeter, in Staulagen des Hochgebirges lokal bis 10 Zentimeter Neuschnee erwartet.
Zum Wochenstart wird es noch einmal kälter, mit Temperaturen von höchstens acht bis 16 Grad. Es bleibt regnerisch. In den nördlichen Mittelgebirgen rechnet der DWD nachts mit Werten nahe null Grad Celsius. Im Norden Bayerns ist Frost in Bodennähe möglich.
Mit Informationen von dpa
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