2025 leben die glücklichsten Deutschen in Hamburg (7,33), gefolgt von Bayern mit 7,21 von 10 Punkten – so bewerten die Menschen in Bayern ihre Lebenszufriedenheit laut den Ergebnissen des "Glücksatlas" der Süddeutschen Klassenlotterie (SKL). Überraschend weit oben – inzwischen auf Platz sechs – steht Thüringen (7,12). Die Vermischung von West- und Ostländern setzt sich im Ranking damit weiter fort, heißt es. Am Ende des Rankings befinden sich das Saarland (6,78) und Mecklenburg-Vorpommern (6,06).
Top-Werte für Bayern-Süd, Oberpfalz und Niederbayern
Neben den 16 Bundesländern wird darüber hinaus die Lebenszufriedenheit in 32 Regionen verglichen. Dabei schneiden drei bayerische Regionen überdurchschnittlich gut ab. Dazu gehören Bayern-Süd (7,24), die Oberpfalz (7,19) und Niederbayern (7,16). Franken schneidet mit 7,11 eher durchschnittlich ab. Die Bayern bewerten Arbeit und Familie am besten, Freizeit und Einkommen deutlich schwächer. Bei der objektiven Lebensqualität bleibt Bayern bundesweit unangefochten auf Platz eins.
Landbewohner etwas unzufriedener
Ein Vergleich der Zeiträume vor (2015-2019) und nach Corona (2022-2025) zeigt für Gesamt-Bayern kleinere Verschiebungen: Während Landbewohner etwas an Zufriedenheit verloren haben, legten Stadtbewohner zu. Auch Jugendliche, junge Erwachsene sowie Menschen über 60 Jahre berichten von leichten Zugewinnen. Familien und Alleinlebende sind heute ebenfalls etwas zufriedener, während Paarhaushalte einen Rückgang verzeichnen. Insgesamt bleibt das Bild aber stabil: Die Mehrheit der Menschen in Bayern ist heute ähnlich zufrieden wie vor fünf oder zehn Jahren.
Lebensqualität in Bayern hoch
Die hohe Lebenszufriedenheit der Bayern zeigt sich auch in der objektiv messbaren Lebensqualität. In nahezu allen Kategorien liegt der Freistaat entweder an der Spitze oder zumindest im oberen Mittelfeld der Bundesländer. Besonders deutlich wird dies bei den ökonomischen Kennzahlen: Das verfügbare Einkommen und das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf zählen bundesweit zu den höchsten, während die Arbeitslosenquote die niedrigste ist.
Auch in weiteren Bereichen schneidet Bayern demnach überdurchschnittlich ab: Die Geburtenrate ist vergleichsweise stabil. Der Anteil junger Erwachsener liegt über dem Bundesdurchschnitt und viele Menschen wohnen im eigenen Heim. Die Einkommensungleichheit fällt den Angaben zufolge relativ gering aus.
Beim Städtevergleich im Juni dieses Jahres schnitt Augsburg besonders gut ab. Augsburg erreichte damals den 4. Platz unter den 40 größten Städten Deutschlands – und ließ damals München und Nürnberg deutlich hinter sich.
Während der Pandemie folgte auf Höchstwerte ein Allzeit-Tief
Seit 2011 untersucht der "Glücksatlas" das Lebensglück in Deutschland. Die Lebenszufriedenheit wird dabei mit einem Wert von null (überhaupt nicht zufrieden) bis zehn (völlig zufrieden) angegeben. Auf den Höchstwert im Jahr 2019 (7,14 Punkte) folgte die Corona-Pandemie mit einem Allzeit-Tief von nur 6,58 Punkten.
Die Daten für den SKL Glücksatlas 2025 stammen aus insgesamt 13 monatlichen Befragungen von Juli 2024 bis Juni 2025 mit insgesamt 13.905 repräsentativ Befragten ab 16 Jahren. Zur Erfassung der allgemeinen Lebenszufriedenheit wurden im Juni 2025 insgesamt 5.148 Bürger ab 18 Jahren repräsentativ in Form einer computergestützten Online-Befragung erfasst.
Mit Informationen von epd
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