Herbstlaub liegt auf einem Gehweg, auf dem Passanten mit Regenschirmen in der Dämmerung gehen.
Herbstlaub liegt auf einem Gehweg, auf dem Passanten mit Regenschirmen in der Dämmerung gehen.
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Herbstlaub liegt auf einem Gehweg, auf dem Passanten mit Regenschirmen in der Dämmerung gehen. (Symbolbild)
Bildrechte: pa/ZB | Ralf Hirschberger
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Herbstlaub liegt auf einem Gehweg, auf dem Passanten mit Regenschirmen in der Dämmerung gehen. (Symbolbild)

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Herbststurm Joshua dreht in der Nacht nochmal richtig auf

Herbststurm Joshua dreht in der Nacht nochmal richtig auf

Stürmisches Herbstwetter hält Bayern weiter in Atem. Tief Joshua sorgt zunächst im Westen und Südwesten für schwere Sturmböen, bevor der Wind in der kommenden Nacht auch im Süden seinen Höhepunkt erreicht – und das Herbstlaub von den Bäumen fegt.

Über dieses Thema berichtet: BR24 Radio Nachrichten am .

Tief Joshua hat sich heute durch den Ärmelkanal zur Nordsee verlagert und bis zum Nachmittag vor allem im Westen und Südwesten Deutschlands verbreitet für Sturmböen von 65 bis 90 km/h gesorgt. Der Höhepunkt des Sturms wird in Bayern in der Nacht auf morgen und Freitagvormittag erwartet. In der jetzigen Jahreszeit ist die Gefahr von abbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen besonders hoch.

In höheren Lagen: Orkanböen

Auf dem Feldberg im Schwarzwald wurde heute Nachmittag eine extreme Orkanböe von 158 Stundenkilometern gemessen. Aber auch in Bayern sind - vor allem im Alpenvorland - bereits Sturmböen bis 76 km/h gemessen worden: wie beispielsweise am Observatorium auf dem Hohenpeißenberg. Auf dem Großen Arber im Bayerischen Wald wurde mit 104 km/h sogar eine orkanartige Böe registriert.

Freitag: Windböen im Süden Bayerns

Im Laufe des morgigen Tages dürfte der Wind spürbar abflauen. Die stärksten Windböen wird es erneut in höheren Lagen geben: Auf den Alpengipfeln ist verbreitet mit Orkanböen über 120 km/h zu rechnen, aber auch in mittleren Lagen des Alpenvorlandes sowie im Bayerischen Wald und im Fichtelgebirge. In den Niederungen wird es Windböen vor allem in Schwaben mit zwischen 65 und 90 km/h geben, in Oberbayern werden Windspitzen zwischen 65 und 75 km/h erwartet.

Aber auch im Rest von Bayern sind morgen vor allem in Schauernähe stürmische Böen bis zu 70 Stundenkilometer möglich, denn in den Regenschauern werden Luftpakete aus größeren Höhen quasi "heruntergemischt". In den höheren Luftschichten weht der Wind ungebremst, also deutlich stärker als direkt über dem Erdboden: Deswegen frischt der Wind bei kräftigen Schauern oft spürbar auf.

Sturmrisiko bleibt auch am Wochenende bestehen

Da um diese Jahreszeit die Bäume noch überwiegend belaubt sind und somit dem Wind eine größere Angriffsfläche bieten als im Winter, ist die Gefahr von abbrechenden Ästen sowie umstürzenden Bäumen jetzt erhöht. Bei geschwächten Bäumen reicht somit eventuell schon eine stürmische Böe von 70 km/h – bei schweren Sturmböen über 90 km/h sind jetzt im Herbst auch gesunde Bäume gefährdet.

Tief Joshua zieht in den Folgetagen nicht richtig ab, sondern dreht weiterhin seine Kreise über der Nordsee. Somit wird es auch in Bayern vor allem am Samstag nochmals turbulent.

Die Großwetterlage hat sich nach dem goldenen Oktober nun nachhaltig umgestellt, sodass auch in der neuen Woche neue Tiefs nachfolgen und die Meteorologen weiter beschäftigen werden.

Bayernkarte: Unwetterwarnungen des DWD

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