Ein gepanzertes Bundeswehrfahrzeug steht in der Nähe des Einsatzortes. Bei einer Übung ist ein Feldjäger nach Angaben der Bundeswehr angeschossen worden. Der Mann sei mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Übung war den Angaben zufolge vorher angemeldet.
Ein gepanzertes Bundeswehrfahrzeug steht in der Nähe des Einsatzortes. Bei einer Übung ist ein Feldjäger nach Angaben der Bundeswehr angeschossen worden. Der Mann sei mit Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht worden. Die Übung war den Angaben zufolge vorher angemeldet.
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Großer Polizeieinsatz in Erding: Die Bundeswehr meldet, dass bei einer Übung ein Soldat angeschossen worden sei.
Bildrechte: NEWS5 / Lars Haubner
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Großer Polizeieinsatz in Erding: Die Bundeswehr meldet, dass bei einer Übung ein Soldat angeschossen worden sei.

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Großeinsatz in Erding - Polizei schießt Soldat bei Übung an

Großeinsatz in Erding - Polizei schießt Soldat bei Übung an

Zwischenfall bei der Bundeswehrübung "Marshal Power" in Erding: Ein Soldat wurde durch einen Polizeischuss verletzt. Laut Angaben der Polizei soll eine "Fehlinterpretation vor Ort" zu dem Vorfall geführt haben. Was bisher bekannt ist.

Über dieses Thema berichtet: BR24live am .

Bei einer Großübung der Bundeswehr im oberbayerischen Erding hat die Polizei einen Soldaten angeschossen. Ein Sprecher des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr sagte der Nachrichtenagentur dpa, eine Fehlinterpretation vor Ort habe zu einer Schussabgabe zwischen der übenden Truppe und der von der Bevölkerung gerufenen Polizei geführt. Ein Soldat sei leicht verletzt, im Krankenhaus behandelt und bereits wieder entlassen worden. Der Vorfall stand im Zusammenhang mit der am Mittwoch angelaufenen Großübung "Marshal Power" der Bundeswehr in der Region.

Im Südosten von Erding war zunächst am frühen Mittwochabend ein größerer Polizeieinsatz angelaufen. Wie das Präsidium in Ingolstadt mitteilte, befanden sich zahlreiche Einsatzkräfte unterstützt von einem Hubschrauber vor Ort, vorübergehende Verkehrssperren wurden eingerichtet. Eine Gefahr für die Bevölkerung habe laut Angaben der Polizei nicht bestanden.

Panne bei großer Bundeswehrübung "Marshal Power"?

Die Polizei teilte mit, dass sie wegen eines Mannes mit einer Waffe alarmiert worden und deswegen mit mehreren Einsatzkräften angerückt sei. "Wie sich im Nachgang herausstellte, handelte es sich bei dem mitgeteilten Waffenträger um einen Bundeswehrangehörigen, der im Rahmen einer Übung vor Ort war", hieß es in einer Mitteilung.

Berichten der "Bild" zufolge sollen die Feldjäger die alarmierten Beamten mit Übungsmunition beschossen haben – im Glauben, dies sei Teil der Militärübung. Die Polizisten sollen daraufhin scharf zurückgeschossen und einen der Soldaten getroffen haben.

Laut Angaben der Bundeswehr handelt es sich bei dem Verletzten um einen Feldjäger; ein Sprecher des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr sagte, der Schütze sei ein Polizist gewesen. Die Übung war den Angaben zufolge vorher angemeldet – die Polizei soll aber nichts von der Übung gewusst haben, wie ein Sprecher am späten Mittwochabend mitteilte. Die Polizei in Erding sei demnach nicht in die derzeitig laufende Übung eingebunden.

800 Soldatinnen und Soldaten üben in der Gegend

Derzeit trainiert die Bundeswehr unter dem Titel "Marshal Power" mit hunderten bewaffneten Soldaten der Militärpolizei und Fahrzeugen in der Gegend. Das gesamte Manövergebiet erstreckt sich in etwa auf den Raum zwischen München, Ingolstadt, Neuburg an der Donau, Regensburg, Deggendorf und Landshut.

Beteiligt sind mehr als 800 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sowie Einsatzkräfte von 14 zivilen Rettungsorganisationen und Sicherheitsbehörden – etwa der Polizei, dem Technischen Hilfswerk, Rettungsdiensten oder der Feuerwehr. Trainiert werden soll die Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Kräften.

Die Bundeswehr spricht von einem "Stresstest". Bei der Übung soll der Nato-Bündnisfall geprobt werden, nachdem ein Nato-Staat überfallen wurde.

Mit Informationen von dpa.

BR24 live: Was wir über den Vorfall in Erding wissen

Einsatzkräfte der Polizei stehen an einer abgesperrten Straße. In Erding ist es am Mittwochabend zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Worum es sich genau handelte, war zunächst unklar. Es seien zahlreiche Polizeikräfte und ein Hubschrauber vor Ort, teilte die Polizei mit. Im Umkreis der Einsatzstelle gebe es Verkehrssperrungen. Es besteht den Angaben zufolge keine Gefahr für die Bevölkerung.
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Die Bundeswehr meldet, dass bei einer Übung in Erding ein Soldat angeschossen worden sei.

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