Mehrere Hundert Menschen haben am Abend in München die Freilassung der Geiseln der Hamas gefeiert. Zu der Kundgebung unter dem Motto "We Will Dance Again!" an der Synagoge kamen nach Polizeiangaben rund 300 Menschen. Viele Teilnehmer trugen Israel-Flaggen, einige lagen sich in den Armen.
Im Rahmen der Vereinbarung über eine Waffenruhe im Gaza-Krieg waren zuvor alle noch lebenden israelischen Geiseln freigelassen worden, die von der islamistischen Hamas in den Gazastreifen verschleppt worden waren.
Freude bei Charlotte Knobloch, Lob für Trump
Mit großer Freude reagierte auch Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde für München und Oberbayern, auf die Freilassung der Geiseln. Im Interview mit BR24 sagte sie: "Ich laufe lachend durch unser Haus, durch unsere Büros, schau die Synagoge an und denke mir: wunderbar!" Sie hoffe, dass Israel jetzt "wieder eine gewisse Freiheit hat, die einmal in einen Frieden übertritt". Knobloch lobte US-Präsident Donald Trump, der die Vereinbarung mit der Hamas vermittelt hatte.
Reiter reagiert erleichtert auf Geiselfreilassung
Die Stadt München holte nach der Freilassung der 20 letzten lebenden Geiseln derweil die am Rathaus gehisste Israel-Flagge ein. Die Flagge war dort nach dem tödlichen Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 als Zeichen der Anteilnahme und Solidarität aufgezogen worden.
Oberbürgermeister Dieter Reiter erklärte: "Ich bin erleichtert, dass mehr als zwei Jahre nach dem schrecklichen Überfall auf Israel nun endlich auch die letzten lebenden Geiseln frei sind, die Waffen schweigen und wir Hoffnung auf einen Friedensprozess haben dürfen."
Im Video: Geiselfreilassung nach über zwei Jahren
Im Video: Geiselfreilassung nach über zwei Jahren
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